Übt ihr Amt als Schinkenkönigin mit Freude aus: Ann-Kathrin Hey mit Tannenhof-Geschäftsführer Markus Schnekenburger. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Amtsinhaberin tritt im Oktober ab / Wissen rund um den Schwarzwald gefragt / Vertreterin der Region

Von Albert Bantle

Niedereschach. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. So ist es auch mit dem alle zwei Jahre in der Eschachhalle in Niedereschach anstehenden Schwarzwälder Schinkenfest, das in seiner sechsten Auflage am Samstag, 24. Oktober, und Sonntag, 25. Oktober, über die Bühne geht. Höhepunkt ist wieder die Wahl der Schwarzwälder Schinkenkönigin.

Mit im Boot sind bei der in einem weiten Umkreis bekannten Veranstaltung auch wieder einige Niedereschacher Vereine. Bei der Wahl der Königin am Samstagabend bewertet werden die äußere Erscheinung in Tracht, Abendkleidung und Freizeit-Look und das Auftreten. Vor der Wahl gilt es, Aufgaben rund um den Schwarzwälder Schinken zu lösen. Die Königin wird beim Schwarzwälder Schinkenfest in Niedereschach aus mehreren Bewerberinnen, die sich zur Wahl stellen, bestimmt. Eine dreiköpfige Fachjury stellt Fachfragen und bewertet das Auftreten. Geschicklichkeitsspiele oder praktische Aufgaben rund um den Schwarzwälder Schinken fließen ebenfalls in die Bewertung mit ein. Die Gewinnerin repräsentiert den Schwarzwälder Schinken im In- und Ausland.

Alle Teilnehmerinnen erhalten Preise, die vorher bekannt gegeben werden. Die Tätigkeit als Schwarzwälder Schinkenkönigin ist kein Ehrenamt, sondern wird bezahlt und kann nebenberuflich problemlos ausgeübt werden. Dass es eine Lebenserfahrung sein kann, als Schinkenkönigin tätig zu sein, zeigte das Beispiel der amtierenden Königin Ann-Kathrin Hey aus Villingen. Sie genießt ihr Amt bis zur Wahl der Nachfolgerin in vollen Zügen, investiert viel Herzblut in diese Aufgabe und nimmt im Oktober nach dem Schinkenfest schweren Herzens Abschied von diesem Amt. Sie genoss es, bei Messen und anderen großen Veranstaltungen als Königin den Schwarzwälder Schinken zu repräsentieren.

Wer sich um die Nachfolge der amtierenden Schwarzwälder Schinkenkönigin, Ann-Kathrin Hey aus Villingen, die seit 2013 im Amt ist, bewerben möchte, kann dies ab sofort tun. Die Bewerbung ist mit Bild per Post an die Firma Tannenhof Schwarzwälder Fleischwaren GmbH & Co. KG, Gewerbestraße 4 in 78078 Niedereschach zu Händen von Claudia Schnekenburger-Erban zu richten. Der Bewerbungsbogen lässt sich im Internet unter www.Schinkenfest.de herunterladen. Auf der Seite gibt es weitere Informationen rund um das Schwarzwälder Schinkenfest und zur Wahl der Schinkenkönigin. Die Bewerberinnen sollten mindestens 18 Jahre alt sein, ihren Wohnsitz im Schwarzwald haben, Spaß daran haben, die Region über die Grenzen hinaus zu repräsentieren, ein wenig Ahnung von Schwarzwälder Schinken haben, flexibel und mobil sein sowie keine Angst haben, vor Menschen zu reden und auf diese zuzugehen.

Niedereschach. Ann-Kathrin Hey, die derzeit in Freiburg studiert, war in den vergangenen beiden Jahren als Schwarzwälder Schinkenkönigin unterwegs. Begeistert zieht sie Bilanz dieser Zeit.

Seit knapp zwei Jahren sind Sie die amtierenden Schwarzwälder Schinkenkönigin. Wie viele Termine und Auftritte hatten Sie in dieser Zeit?

Es waren rund 15 Auftritte bei Kunden, bei Messen, Festen und Veranstaltungen. Ich war bei einem Königinnen-Treffen in Stuttgart dabei oder habe eine Betriebsführung durch die Schwarzwälder Schinken-Produktion für einen regionalen Radiosender gemacht.

Welcher dieser Auftritte hat Ihnen am meisten Freude bereitet und warum?

Mir haben zwei Auftritte besonders Freude gemacht. Zum einen das Niedereschacher Dorffest, weil eine tolle Atmosphäre geherrscht hat und ich viele Besucher getroffen habe, die mir noch zur Wahl gratuliert haben. Zum anderen ist mir der Auftritt im KaDeWe in Berlin in Erinnerung geblieben. Es war spannend zu sehen, wie Menschen aus aller Welt positive Erinnerungen an den Schwarzwald haben.

Waren Sie überrascht davon, was als Schinkenkönigin alles für Aufgaben und Repräsentationen auf Sie zugekommen sind?

Überrascht weniger, sondern mehr erfreut. Schon bei der Anmeldung wurde den Bewerberinnen die Aufgaben einer Schwarzwälder Schinkenkönigin erklärt.

Am 24. Oktober wird beim nächsten Schwarzwälder Schinkenfest Ihre Nachfolgerin gewählt. Haben Sie einen Rat für sie?

Zunächst ist es erst mal wichtig zu erwähnen, dass jede Bewerberin den Abend genießt und mit Spaß an der Wahl teilnimmt. Es ist etwas Besonderes, vor so einem großen Publikum auf der Bühne stehen zu dürfen. An meine Nachfolgerin habe ich den Rat, dass sie sich einfach treu bleibt. Wichtig ist es natürlich, dass man Freude daran hat, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Sie sollte hinter dem Schwarzwald stehen, nur so kommt man authentisch bei den Menschen an. Und eine Prise Selbstsicherheit schadet auch nichts.

Viele Frauen haben ja etwas Hemmungen, sich für die Wahl der Schinkenkönigin zu melden. Wer hat Sie vor zwei Jahren dazu animiert zu kandidieren und würden Sie auf der Basis der nun gemachten Erfahrungen wieder antreten, wenn es möglich wäre?

Mir ist es wichtig zu erwähnen, dass man keine Hemmungen haben muss. Man wird so toll während der Wahl begleitet, dass sich die Aufregung in Grenzen hält. Da ich jede Wahl zur Königin verfolgt habe, war es schon lange mein Plan, einmal selbst auf der Bühne zu stehen. Ich denke, dass es der Traum eines jeden Mädchens ist, einmal im Leben eine Königin zu sein. Ich würde sofort und ohne jegliche Bedenken noch einmal an der Wahl teilnehmen.

Die Fragen stellte Albert Bantle