Der Schulstandort Niedereschach ist dem Gemeinderat immens wichtig und dem entsprechend soll das in die Jahre gekommene Gebäude nun Zug um Zug wieder auf Vordermann gebracht werden. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Bürgermeister sieht Beschluss als Zeichen für Zukunft / Instandsetzung in mehreren Abschnitten

Niedereschach. Als klares Bekenntnis zum Schulstandort Niedereschach hat Bürgermeister Martin Ragg in den zurückliegenden Wochen den Beschluss des Gemeinderates bezeichnet, in die Sanierung des Schulgebäudes 13 Millionen Euro zu investieren.

Schon seit vielen Jahren wurde über den Zustand des Bestandsbaus des Schulgebäudes diskutiert. 2015, so Ragg, fasste sich der Gemeinderat ein Herz und beauftragte eine Architektengemeinschaft, die Kosten für eine Gesamtsanierung der aus den 1960er Jahren stammenden Gebäudeteile zu ermitteln. Anfang 2016 wurden die Ergebnisse vorgestellt.

Von der Gesamtsumme in Höhe von 13 Millionen Euro sei man zunächst "erschlagen" worden. Sofort sei die Frage aufgekommen, ob ein Neubau nicht günstiger wäre. Auch das sei intensiv geprüft worden.

Der entscheidende Grund, weshalb weder ein Neubau noch eine Sanierung an einem Stück in Betracht komme, seien die hohen Kredite im zweistelligen Millionenbereich, welche die Gemeinde aufnehmen müsste.

Daher habe man sich im Gemeinderat dafür entschieden, den bisherigen Standort der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar abschnittsweise zu sanieren. Damit seien die in den vergangen Jahren erfolgten Baumaßnahmen an der Schule – wie etwa die Schulmensa, der Ganztagesbereich sowie der naturwissenschaftliche Fachraum – nicht umsonst gewesen.

In diesem und im kommenden Jahr würden die ersten beiden Bauabschnitte in Angriff genommen. Im ersten gehe es vor allem um Bereiche, in denen keine Klassenzimmer betroffen sind, da man erst im zweiten Abschnitt einen weiteren und vom Land geförderten Anbau erstellen wolle. In diesem würden Ausweichklassenzimmer untergebracht.

Anschließend könnten die Gemeinde und der Rat von Bauabschnitt zu Bauabschnitt immer wieder neu überlegen, wann man diesen in Angriff nehmen wolle und könne. Somit behalte man die volle finanzielle Kontrolle über das Gesamtprojekt.

Von den Gemeinderäten bezeichnete es Ragg als mutig, dass sie sich diesem Mammutprojekt mit großer Entschlossenheit zugewandt haben. Dies verdiene große Anerkennung, denn die Schule im Ort sei nicht irgendein Gebäude, sondern ein Haus mit Symbolkraft.

Die älteren Bürger, so Ragg, wüssten nur zu gut, was die damals noch sehr kleine Gemeinde in den 1960er Jahren für "Klimmzüge" unternommen hat, um dieses damals beachtliche Schulgebäude – welches im Übrigen sogar einen Architekturpreis gewonnen hat – zu bauen. "Dies nötigt uns noch heute großen Respekt und Anerkennung gegenüber den damaligen Akteuren im Gemeinderat um Lorenz Mauthe und Herbert Bantle ab", so Ragg.

Mit seiner Entscheidung vom 24. Oktober 2016, die Schulsanierung anzugehen, habe der heutige Gemeinderat ein deutliches Zeichen für die Zukunft gesetzt. Wenn der Gemeinderat solch große Beträge in die Schule investiert, stelle er zugleich und unmissverständlich klar: "Wir sind von der Zukunftsfähigkeit der Gemeinde Niedereschach überzeugt."