Auf der innerörtlichen Umleitungsstrecke in Niedereschach kommt es immer wieder zu großen Problemen. Lastwagen über 7,5 Tonnen dürfen dort nicht fahren. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Mehr Kontrollen in Niedereschach und Ortsteilen verlangt

Von Albert Bantle

Niedereschach. Über Raserei und Missachtung von Verkehrsvorschriften und damit verbundene mangelnde Polizeikontrollen diskutierten die Gemeinderäte in Niedereschach. Die Diskussion ins Rollen brachte Gemeinderat Walter Pankoke. Er wies darauf hin, dass er in jüngster Zeit des Öfteren von Bürgern darauf angesprochen wurde, was zu tun sei, damit im Bereich der Rottweiler- und der Villinger Straße die vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen eingehalten werden. Hierzu erklärte Hauptamtsleiter Timm Maier, dass die Gemeinde die Geschwindigkeitskontrollen beantragen könne. Es sei aber zwischenzeitlich bekannt, dass die zuständigen Stellen personell nicht in der Lage seien, solche Kontrollen im verstärkten Umfang vorzunehmen.

Pankoke schlug deshalb vor, eine entsprechende Beschriftung auf der Straße anzubringen. Maier entgegnete, dass dies ebenso wenig nutze wie das Aufstellen von Schildern, was sich beispielsweise derzeit bei der Umleitung zeige. Obwohl die Umleitungsstrecke für Lastwagen ab 7,5 Tonnen gesperrt sei, würden dort selbst Vierzigtonner mit Anhänger fahren. Ilse Mehlhorn vermisst bei der aufgeführten Beschilderung einen Hinweis darauf, wohin Lastwagen über 7,5 Tonnen fahren müssen. Überdies stehe in Dauchingen eine Beschilderung, die irreführend sei und geändert werden müsse.

Timm Maier erklärte, dass die Umleitungssituation von Experten der Polizei und des Landratsamtes festgelegt wurde. Ortsbaumeister Leopold Jerger sagte, dass in der Tat keiner "außen rum" fahre. Er stimmte Mehlhorn zu, erklärte jedoch gleichzeitig, dass derzeit die Verkehrsexperten dabei seien, bezüglich der Ausschilderung der Umleitungsstrecke noch nachzubessern. Dabei sollen die negativen Erfahrungen der ersten Tage mit einfließen.

Jörg Freund kritisierte Autofahrer, die auf der frisch geteerten Ortsdurchfahrt von Schabenhausen aufs Gaspedal drücken. Bei der Ausfahrt von der Lohäckerstraße sei es nunmehr fast doppelt so gefährlich wie vorher. Er regte an, ähnlich wie in Fischbach und Niedereschach Geschwindigkeitsanzeigetafeln aufzustellen. Ohnehin wäre es laut Freund sinnvoll, diese Anzeigentafeln in allen Ortsteilen permanent einzusetzen. Jerger stellte in Aussicht, die Anzeigetafel in Schabenhausen aufzustellen. Die Auswertung zeige jedoch, dass der Erfolg relativ bescheiden sei. Am ersten Tag wirke der Effekt einer Tafel noch, danach gewöhnten sich die Autofahrer daran. Peter Engesser sieht dies anders. Ihm habe ein Anwohner, der am Ortseingang von Fischbach von Erdmannsweiler her wohnt, erklärt, dass dort die Autos langsamer fahren, wenn die Anzeigetafel aufgebaut ist.

Für die Installation von Radaranlagen in den Kreisgemeinden ist das Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis zuständig, erklärte Bürgermeister Martin Ragg. Der Kreistag habe beschlossen, dass im gesamten Kreisgebiet nicht mehr als fünf stationäre und ein oder zwei mobile "Blitzanlangen" aufgestellt werden sollen. Walter Pankoke regte an, in Erfahrung zu bringen, was der Aufbau einer Blitzanlage finanziell bringe. Hierzu erklärte Ortsbaumeister Leopold Jerger, dass solche "Blitzanlagen" mit Sicherheit eine Kostenunterdeckung haben, und untermauerte dies am Beispiel der Blitzanlage in Nordstetten, auf die sich die Autofahrer eingestellt haben.