Peter Singer begründet die Notwendigkeit von Schulsozialarbeit

Niedereschach (alb). Zu akzeptieren, dass zwischenzeitlich auch an Schulen im ländlichen Raum Schulsozialarbeit notwendig ist, fiel einigen Gemeinderäten in der Sitzung, bei der es um die Aufstockung des Mitarbeiterteams im Bereich der Ganztagesbetreuung und der Schulsozialarbeit ging, nicht leicht. Rektor Peter Singer machte jedoch klar, dass es auch im ländlichen Raum in den Schulen Probleme gebe. Er zeigte sich dabei stolz auf das Lehrerkollegium der Gemeinschaftsschule, das sehr gute Arbeit leiste.

Gemeinderat Siegfried Reich wies darauf hin, dass für ihn die vorhandene Problematik an der Schule ein Seismograf der Gesellschaft darstelle. Er hofft, dass dieses Thema in Stuttgart angekommen ist. Er würde es begrüßen, wenn man Eltern, die die Kinder selbst nachkommen, eventuell belohnen würde. Zudem fragte er nach, ob die gute Schulsozialarbeit an der Gemeinschaftsschule auch mit ein Grund sei, weshalb auch viele auswärtige Eltern ihre Kinder in die Gemeinschaftsschule schicken. Dies sei laut Peter Singer aber nicht der Fall. Auffallend sei jedoch, dass ganz offensichtlich die auswärtigen Eltern die Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar stärker schätzen als die aus den beiden Hauptgemeinden Deißlingen und Niedereschach, wo die Eltern ihre Kinder nach wie vor lieber auf eine auswärtige Realschule schicken. Ausdrücklich wies Singer darauf hin, dass dies in keiner Weise ein Vorwurf in Richtung der Eltern seien. Er wisse um die oft schwierige Situation von Eltern, die beide berufstätig sind.

Holger Tranzer kritisierte, dass die Familie aus Karrieregründen immer weiter in den Hintergrund gedrängt wird. Dies sei eine Entwicklung, die man stoppen sollte. Für die Erziehung sei die Familie zuständig und nicht die Schule oder der Kindergarten.