Der rollstuhlgerechte Zugang zum Pfarrsaal wurde im Herbst eingeweiht und hat sich bereits überaus bewährt. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Sanierung der Schlossberghalle alles überragendes Thema / Werner Reich gibt Ausblick auf politische Ziele

Von Stefan Preuß

Niedereschach-Kappel. Die erste Sitzung des Ortschaftsrats im neuen Jahr nahm Ortsvorsteher Werner Reich als Anlass, um eine Standortbestimmung vorzunehmen und einen Ausblick auf die politischen Ziele zu geben.

Alles überragendes Thema sei die Renovierung der Schlossberghalle, mit der man im Moment auf der Stelle trete. Dass der Gemeinderat bei noch anderen anstehenden Großprojekten wie Sanierung der Gemeinschaftsschule, Glasfaserausbau und Umgehungsstraße nicht sofort den Antrag im Umfang von mehr als drei Millionen nach Freiburg eingereicht habe, sei zu erwarten gewesen.

Jeder wisse, dass die Halle renoviert werden müsse. Reich wollte dabei nicht aufrechnen, was in anderen Ortsteilen in den vergangenen Jahren gemacht wurde, aber natürlich schaue man aufmerksam hin und wünsche sich, dass in Kappel ähnliches möglich sein müsste. Denn die Schlossberghalle sei nicht nur einfach irgendeine Halle: "Es ist Kindergarten, Schule, Vereinshaus, Turn- und Festhalle, kurzum, unser kultureller Mittelpunkt – und der darf und muss uns auch etwas wert sein". Seit Jahren habe er in Übereinstimmung mit dem Ortschaftsrat für eine Renovierung plädiert und alle anderen Wünsche hinten angestellt. Und er hoffe, dass man in Kappel trotz der erwähnten Großprojekte nicht durchs Raster fallen und auf irgendeine ferne Zukunft vertröstet werde. Er würde dann als Ortsvorsteher unglaubwürdig dastehen und müsse sich zudem überflüssig vorkommen. Deshalb wünsche er sich vom Gemeinderat ein klare Zusage, wann dieser die Schlossberghalle und in welchem Umfang zu renovieren gedenke.

Das ehemalige Gefrierhäusle werde immerhin endlich zu einem "coolen" Jugendraum umgebaut. Viele Gespräche und etliche Sitzungen seien dazu nötig gewesen. Im Haushaltsplan, der nächste Woche verabschiedet wird, sollen die finanziellen Mittel zu dieser Umnutzung eingestellt und freigegeben werden. Die Jugendlichen und ihre Eltern wollen durch Eigenarbeit die Baukosten drastisch senken. Er wolle den beteiligten Jugendlichen für ihren Einsatz danken. "Sie haben sich immer wieder gezeigt, sind zu den Sitzungen gekommen, haben Geduld bewiesen und waren angenehme Gesprächspartner". Als sehr positive Sache sieht Reich die Sanierung der ehemaligen Säge mit Gasthaus "Löwen". Abgebrochen sei bereits, und er hoffe, dass am Ortseingang aus der momentanen Bauruine bald ein Schmuckstück wird.

Der Pfarrsaal, der unter anderem vom Seniorenkreis genutzt wird, könne nun barrierefrei über eine Rollstuhlrampe erreicht werden. Manfred Ketterer habe dazu die Verbindung mit dem Baugeschäft Laufer aus Kappel hergestellt und diese eine saubere und vor allem kostengünstige Lösung konstruiert. Nur die Materialkosten seien der Gemeinde in Rechnung gestellt worden.