Hauptversammlung: Soziale Drehscheibe nimmt sich einiges vor
Von Albert Bantle
Die Sozialen Drehscheibe beschäftigte sich bei der Jahreshauptversammlung mit dem Thema Nachbarschaftshilfe. Die Vorsitzende erklärte die Aufgabe zur absoluten Priorität.
Niedereschach. Die Vorsitzende Monika Weißer blickte bei der Jahreshauptversammlung der Sozialen Drehscheibe im Café Bantle auf ein volles Jahr zurück: Dazu gehörten unter anderem ein Vortrag des ehemaligen Bremer Bürgermeisters Henning Scherf zum Thema "Alternative Wohnformen im Alter", ein Ausflug für die Bewohner des Eschachparks nach Bad Liebenzell mit Spezialbus für Rollstuhlfahrer, die Teilnahme am Münzerfest, die Übergabe gespendeter Kaffeemaschinen sowie eines Massagesessels und der mobilen Garderobe an das Pflegehaus.
Weiter ging es mit der Aufstellung eines mobilen Bücherregals im "Betreuten Wohnen", der Kooperation mit dem Kindergarten, der Aktion "Gemeinsam zu Tisch" und einer Spende für Sabrina Reimann für den behindertengerechten Umbau ihres Wagens.
Wohnen im Alter
Die Soziale Drehscheibe hat 35 Fahrdienste organisiert. Zusammen mit der Gemeinde wurde zudem ein Fragebogen zum Thema "Wohnen im Alter in unserer Gemeinde" erstellt. Nach deren Auswertung kämen jetzt neue Aufgaben mit erweiterten Tätigkeitsschwerpunkten auf die Soziale Drehscheibe zu, kündigte die Vorsitzende an. Dem Thema der Nachbarschaftshilfe komme absolute Priorität zu, und hier sei auch die Drehscheibe in Zukunft verstärkt gefragt.
Zu diesem Thema war bei der Versammlung ein Gast anwesend: Joachim Bucher. Er lebt seit zehn Jahren in Niedereschach und ist beruflich seit 20 Jahren in der Altenpflege tätig. Er bot der Drehscheibe seine ehrenamtliche Unterstützung an. Bucher stellte sich dem Gremium vor und bot an, mit seinem Wissen, seiner Erfahrung und Kompetenz zu helfen, ein Konzept zu erarbeiten, das die Bedürfnisse der Bürgerschaft einbeziehe. Bucher ist momentan in einem diakonischen Werk in Bayern im Vorstand. Er habe dort bereits etliche Ideen entwickelt und umgesetzt. Bucher lobte, was zum Thema Altenhilfe im Ort schon alles auf die Beine gestellt worden sei. Dieser Umstand habe ihn motiviert, sich selbst ebenfalls zu beteiligen.
Ebenfalls ein Punkt der Tagesordnung: der Kassenbericht von Gabriele Kubas. Trotz einem Minus von rund 1900 Euro verfügt die Drehscheibe über einen sehr guten Kassenstand. Was jedoch nicht bedeute, dass man das Geld horte, so Bodo Volz. Die Spenden, die der Verein erhalte, würden zu gleichen Teilen weitergegeben.
Schritt für Schritt
Gemeinderat Walter Pankoke sprach die einstimmige Entlastung des Vorstandes aus. Er zog vor der Arbeit der Drehscheibe den Hut. Nicht nur hier in Niedereschach, auch im gesamten Umland sei die vorbildliche Einrichtung bekannt. Die ehrenamtliche Arbeit, die hier geleistet werde, könne einfach nur als vorbildlich bezeichnet werden.
Bei den von Pankoke geleiteten Neuwahlen wurden die stellvertretende Vorsitzende Monika Singer wie auch die Kassiererin Gabriele Kubas einstimmig wiedergewählt.
In ihrem Ausblick verwies die Vorsitzende abschließend auf eine für den 31. Mai geplante Informationsveranstaltung zum Thema "Alternative Wohnformen in der Gemeinde" mit dem Professor und Pflegewissenschaftler Peter König von der Hochschule Furtwangen im Otto- Sieber-Saal. Schritt für Schritt müsse zusammen mit Joachim Bucher ein Netzwerk für die Nachbarschaftshilfe aufgebaut werden.