Auf großes Interesse bei den Zuschauern stoßen immer wieder die Schauvorführungen in den Bereichen Handwerk und Kampf. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Veranstaltung: Das ganze Wochenende gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm / Ein Teil der Ortsgeschichte

Musikanten, Gaukler, edle Recken, mutige Ritter, artige Damen, akrobatische Tänzerinnen, Feuerschlucker, Porträtmaler und viele mehr werden beim Münzerfest am 9. und 10. September den Ort bevölkern.

Niedereschach-Fischbach/Sinkingen. In diesem Jahr ist es wieder soweit: Das Münzerfest, das im Zweijahres-Rhythmus stattfindet, soll am 9. und 10. September Gäste aus nah und fern auf den Dorfanger in der Ortsmitte anlocken. Der Erlös kommt einem sozialen Zweck zugute. 2010 organisierte der Geschichts- und Heimatverein Niedereschach, unterstützt durch engagierte Bürger von Fischbach das erste Münzerfest. Wiederholte man es gleich 2011, wurde es danach nur noch jedes zweite Jahr organisiert. Hans Otto Wagner erinnert sich an 2015: "Sensationell und beeindruckend" freute er sich über die zwei Tage und dass so ein kleines Dorf mit so vielen Helfern und Enthusiasmus das Fest auf die Beine stellten. Auch die anwesenden Händler zeigten sich überrascht.

Mit dem Münzerfest verfolgt man zwei Ziele. Auf der einen Seite soll an die Familie Münzer von Sinkingen erinnert werden, die das Geschehen in Fischbach und in Sinkingen rund 200 bis 250 Jahre prägte, auf der anderen Seite ist überliefert, dass die Familie sozial und mildtätig war – aus diesem Grund geht der Erlös nicht in die Kasse des Geschichts- und Heimatvereins, sondern geht an den Sozialfonds Niedereschach. Eine Grundfinanzierung des Münzerfestes muss es natürlich geben. Hier sei man auf Sponsoren angewiesen, so Wagner und man verlange zwei Euro Eintritt. Dafür ist einiges geboten – vor allem Heimatgeschichte, die bis ins 15. Jahrhundert zurückgeht, als Fischbach-Sinkingen zum Gegenstand eines Streits zwischen der Familie Münzer und der freien Reichsstadt Rottweil war. Oder als zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Güter des Klosters Alpirsbach, die es hier besaß, Zufluchtsort einiger Mönche vor dem württembergischen Herrscher wurde. Die Güter kamen über den Abt Gerhard Münzer an das Kloster. Er hatte das Amt von 1495 bis 1505 inne und brachte dem Benediktinerkloster Macht und Einfluss.

Niedereschach-Fischbach/Sinkingen. In diesem Jahr ist es wieder soweit: Das Münzerfest, das im Zweijahres-Rhythmus stattfindet, soll am 9. und 10. September Gäste aus nah und fern auf den Dorfanger in der Ortsmitte anlocken. Der Erlös kommt einem sozialen Zweck zugute.

2010 organisierte der Geschichts- und Heimatverein Niedereschach, unterstützt durch engagierte Bürger von Fischbach das erste Münzerfest. Wiederholte man es gleich 2011, wurde es danach nur noch jedes zweite Jahr organisiert. Hans Otto Wagner erinnert sich an 2015: "Sensationell und beeindruckend" freute er sich über die zwei Tage und dass so ein kleines Dorf mit so vielen Helfern und Enthusiasmus das Fest auf die Beine stellten. Auch die anwesenden Händler zeigten sich überrascht.

Schon aufgrund der örtlichen Begebenheiten will und kann man das Fest nicht allzu viel größer machen als es war. Es soll seinen familiären Charakter behalten und die Mittelalterfans anziehen. So ist in diesem Jahr das mittelalterliche Dorfleben mit seinen Darstellern vier Wochen vor dem Fest sozusagen komplett. Es können zwar für das Programm noch Gruppen aufgenommen werden, jedoch keine weiteren für das Lagerleben, erzählt der Verantwortliche. Man würde sich auch freuen, wenn viele der Besucher in einer mittelalterlichen Gewandung zu dem Fest erscheinen würden.

Die Hauptorganisatoren, darunter Hans Otto Wagner, freut sich in diesem Jahr, dass er wieder einige Helfer vereinen konnte, um das Spektakel zu auf die Beine zu stellen. Mit dem Münzerfest verfolgt man zwei Ziele. Auf der einen Seite soll an die Familie Münzer von Sinkingen erinnert werden, die das Geschehen in Fischbach und in Sinkingen rund 200 bis 250 Jahre prägte, auf der anderen Seite ist überliefert, dass die Familie sozial und mildtätig war – aus diesem Grund geht der Erlös nicht in die Kasse des Geschichts- und Heimatvereins, sondern geht an den Sozialfonds Niedereschach.

Eine Grundfinanzierung des Münzerfestes muss es natürlich trotzdem geben. Hier sei man auf Sponsoren angewiesen, so Wagner und man verlange zwei Euro Eintritt. Dafür ist einige geboten – vor allem auch Heimatgeschichte, die bis ins 15. Jahrhundert zurückgeht, als Fischbach-Sinkingen zum Gegenstand eines Streits zwischen der Familie Münzer und der freien Reichsstadt Rottweil war. Oder als zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Güter des Klosters Alpirsbach, die es hier besaß, Zufluchtsort einiger Mönche vor dem württembergischen Herrscher wurde, der seine Hände nach den katholischen Klostern ausstreckte, als er selbst protestantisch wurde.

Gastronomie:   Die Wanderbäckerei bietet Dünnele aus dem Holzofen und Brotspezialitäten; der Kirchenchor Fischbach backt frisch die saftigen Apfelküchlein; der Narrenverein Fischbach   kümmert sich um die Getränke – es gibt Ritterbier aus Krügen; der Allerley-Store Villingen bietet Met, aber auch andere Mittelalter-Sachen; anregende Kräuterliköre gibt es bei Dragon-Wein; und  Langos aus Ungarn hat Gulasch, Langos und Wurst dabei. 

Stände und Präsentation: Leonardo malt Porträts der Besucher im Stil der Gotik; bei der Holzkiste gibt es Mittelaltersachen für Kinder, wie Schwerter, Helme, Armbrüste sowie Spiel- und Musiksachen; der Allerley-Store hat Lederwaren, Metall, Waffen und Zubehör feil; der Filzpoint Schiltach zeigt künstlerisches Filzen für Kinder und Erwachsene und bei der Schnapsdrossel gibt es diversen Köstlichkeiten. HisKi hat den Katapultstand für Kinder dabei, mit der Lederey gibt es Handarbeiten mit Kindern; Margarete von Tiersten führt Weben und Textilarbeiten vor; Feuererde präsentiert mit der Tonarbeiten, Schmuck und ausgefallenen Stücke; Steinmetzmeister Vogt aus Fischbach  erstellt eine Skulptur für das Fest, Bruder Franz führt die Buchbinderei vor; desweiteren gibt es Kinderspiele, Armbrustschießen und Axtwerfen.

Musik: Ghörsturz aus Spaichingen singt authentische Mittelaltermusik sowie Ludwig und Werner ebenfalls dabei. 

Programm: Twirling-Gruppe; der Gaukler und Zauberer Wodini, GymDance, verschiedene Tanzvorführungen der Kleinen; der Feuerkünstler Taranis-Zachan und die Bauchtanzgruppe Tribal

Lager: Nunc est Bibendum stellt das Ritterleben vor und zeigt kleine Handwerksvorführung; Alemannen Gens Lentiensis  Lagergruppe mit Darstellung der Alemannen (Gründer von Sinkingen); Buure ist eine Lager-Gruppe aus Brigachtal, welche Handwerksvorführungen und Tanz zeigen; die Entenburger und der Kreuzritter Ewaldo    nehmen am Umzug mit einer Gruppe teil; Die Henfler sind      Ritter und Landsknechtslager zudem gibt es Handwerker.