Zum Ferienende ist beliebte Veranstaltung in Fischbach geplant / Festzug und viele Aktionen im Dorfmitte

Von Albert Bantle

Niedereschach-Fischbach. Der Geschichts- und Heimatverein Niedereschach veranstaltet am Wochenende des 12. und 13. September das beliebte Münzerfest.

Die Fischbacher Bürger unterstützen den Verein tatkräftig das Fest in der Ortsmitte. Die Vorbereitungen laufen trotz Ferienzeit auf Hochtouren. Das Fest findet nur bei guter Witterung statt. Es wird im Andenken an die Adelsfamilie "Münzer von Sinkingen" gefeiert. Aus dieser Familie stammte einer der bedeutendsten Äbte des Klosters Alpirsbach, Gebhard Münzer von Sinkingen. Er war mit Kaiser Maximilian befreundet, der ihn im August 1504 im Kloster Alpirsbach besuchte.

Die Familie war im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten und nur noch den wenigsten Bewohnern von Sinkingen bekannt.

Das Steinhaus, ein massiver Bau mit Wohntrakt im Obergeschoss, brannte 1962 völlig ab. An seiner Stelle wurde ein moderner landwirtschaftlicher Hof erstellt. Lediglich ein skurriler maskenhafter Kopf aus Sandstein, der einst über einem Spitzbogen des Eingangs eingemauert war, ist erhalten geblieben. Er ist im Heimatmuseum ausgestellt.

Neben dem gastronomischen Angebot wird das Fest durch Ritterlager, Handwerker, Marktstände und Kinderspielstationen bereichert.

Ein Festzug der Münzerfamilie von ihrem Stammhaus zum Dorfanger bietet ein buntes Bild und einen Überblick über die Jahrhunderte. Zahlreiche Künstler und Musiker, die in die Zeit zwischen 1200 und 1500 passen, und auch Gruppen, die sich der Tradition verpflichtet fühlen, unterhalten die Besucher die ganze Zeit über.

Hans Otto Wagner, der Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins mit seinen wenigen Helfern, ist schon mächtig eingespannt, damit das große Ereignis im September ein voller Erfolg werden kann.

Das Festprogramm beginnt am Samstag um 20 Uhr. Mittelalterliche Musik, Feuer, ein Umzug, ein Lager und "Schlemmerey" sollen das Fest zu einem ganz besonderen Erlebnis für alle Besucher werden lassen. Wer mittelalterlich "gewandet" am Fest teilnehmen möchte, sollte sich jetzt schon Gedanken machen, in welchem Gewand man auftreten will. Hans Otto Wagner gibt hierzu gern Tipps und hilft.