Doris Baumann (Dritte von rechts) fühlt sich von dem medizinischen Personal um die Ärzte Nadja Rauer und Markus Kellergut aufgehoben. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Doris Baumann profitiert von neuem Projekt

Von Albert Bantle

Niedereschach. Doris Baumann erkrankte vor 23 Jahren an Krebs. Seither muss sie regelmäßig ins Krankenhaus. Sie fühlt sich dort gut aufgehoben. Und fährt nun mit dem E-Mobil zu den Untersuchungen.

Baumann, die seit 1990 in Niedereschach lebt, nimmt an dem Projekt "Spurwechsel" teil, das die Gemeinde Niedereschach durchführt. Seit geraumer Zeit wird Sie zu den Untersuchungsterminen mit dem E-Mobil der Gemeinde Niedereschach nach Schwenningen gefahren.

Ein Angebot, das Doris Baumann gerne nutzt, auch um ihre Freundin Ursula Grabfelder etwas zu entlasten. Als gelernte Krankenschwester betreut Grabfelder Doris Baumann seit ihrer ersten Krebsoperation vor 23 Jahren quasi rund um die Uhr. Und als vor sieben Jahren Baumanns inzwischen verstorbener Mann erkrankte, hat sie auch ihn mitgepflegt.

Bis zum Start des Projekts "Spurwechsel" fuhr Grabfelder Baumann auch stets zu ihren Terminen in die Klinik – und das alles ehrenamtlich. Gerade für ältere Menschen ist der Transport mit dem E-Mobil im Zuge des Projektes "Spurwechsel" eine große Erleichterung. "Das sind alles Dinge, die ich einmal würdigen und lobend herausstellen möchte", sagt Baumann. "Ein Entgegenkommen wie in Niedereschach gibt es sonst nirgends". Das fange an bei der "Sozialen Drehscheibe", gehe weiter über den "Spurwechsel-Fahrdienst" und reiche bis hin zum Jugendklub, der ihr auf Anruf im Rahmen seiner "Rent a Clubler Aktion" das Brennholz aufgeschichtet habe.

Baumann lobt jedoch nicht nur die Gemeinde Niedereschach, auch für das Schwarzwald-Baar-Klinikum, das sie regelmäßig für ihre Untersuchungen besucht, findet sie positive Worte. Sie kann es nicht nachvollziehen, wenn sie in regelmäßigen Abständen Beschwerden über eine angeblich schlechte Behandlung, lange Wartezeiten und unfreundliches Personal im neuen Schwarzwald-Baar-Klinikum hört und liest: "Die Schwestern und das gesamte Pflegepersonal, sie machen wirklich, was sie nur können."

Vor 23 Jahren bekam sie die Diagnose Brustkrebs, damals wurde sie in Schwenningen operiert. Und seither muss sie wöchentlich zur Nachsorge mit Blutabnahme und seit sieben Jahren in gewissen Abständen zur Chemotherapie. Und genauso lange werde sie von ihrem Ärzte- und Pflegeteam, erst in den Krankenhäusern in Villingen und Schwenningen, und jetzt im Großklinikum, bestens betreut. "Das ganze Team hat zu mir und ich zu ihm inzwischen ein wirklich innige Verhältnis, man kennt sich, und wenn ich zum Termin erscheine, rufen sie mir schon von weitem zu."

Was sie in dieser Zeit festgestellt habe, sei, dass man im Klinikum wirklich allen helfen wolle, aber auch der Patient müsse da mitmachen. Wenn der sich verweigere und nur das Negative sehe, dann nütze das alles nichts.