Vorgesehene Kreditaufnahme über 94 000 Euro eventuell nicht notwendig

Von Albert Bantle

Niedereschach. Einen Zwischenbericht über die aktuelle Finanzsituation gab in der Sitzung des Gemeinderates Kämmerer Alfred Haberstroh.

Ob die für 2015 geplante Kreditaufnahme über 94 000 Euro tatsächlich notwendig wird, könne er zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht sagen, so Haberstroh. Die Ausgabenseite des Verwaltungshaushalts verlaufe größtenteils planmäßig. Wenige Haushaltspositionen weisen allerdings größere Haushaltsüberschreitungen aus, insbesondere beim Winterdienst mit 53 000 Euro, bei der Ganztagsbetreuung im Schulbereich mit 18 000 Euro, beim interkommunalen Kostenausgleich für die Betreuung von Kindergartenkindern mit 11 000 Euro sowie Mehrausgaben von 6000 Euro im Unterhaltungsbereich der Schlierbachhalle durch den notwendigen Einbau eines Brenners.

Die zusätzlichen Kosten sind gedeckt durch Mehreinnahmen auf der Einnahmenseite. Insbesondere bei den Steuereinnahmen zeichnen sich deutliche Verbesserungen zu den Haushaltsansätzen ab. Die Gewerbesteuereinnahmen liegen derzeit um rund 160 000 Euro über dem Plan.

Im Vermögenshaushalt sind bisher Maßnahmen in einer Größenordnung von rund 800 000 Euro abgewickelt. Haberstroh gab einen Überblick über die größeren Maßnahmen. Dazu gehören das Schlauchlager in Fischbach (41 727 Euro), die Fachräume und Küche Gemeinschaftsschule mit 261 000 Euro, die Betriebskostenumlage für den Zweckverband Breibandversorgung mit 10 000 Euro und für Glasfaserleerrohre im Kernort 173 464 Euro. Die Haushaltsplanung 2015 weist laut Haberstroh im kommunalen Haushalt keine Neuverschuldung aus. "Diese Aussage gilt weiterhin", so der Kämmerer.

Beim Eigenbetrieb Wasserversorgung verläuft der Erfolgsplan zur Freude von Haberstroh bisher planmäßig. Hier sind im Vermögensplan bisher lediglich Aufwendungen im Bereich Erschließung Vorderer Herrenberg II mit 5442 Euro sowie im Bereich Erschließung Erweiterung Steigäcker I mit 11 020 Euro entstanden. Haberstroh nährte in seinem Bericht die Hoffnung, dass bis zum Jahresende eventuell mit einer leichten Verbesserung beim Rücklagenbestand zu rechnen sei und wohl kaum eine Neuverschuldung notwendig sein werde. Dies setze voraus, dass die Wirtschaftslage stabil bleibe. Kurz andiskutiert wurden im Gremium steigenden Kosten für den Winterdienst. Gemeinderat Edgar Lamparter wies drauf hin, dass im Winterdienst wohl keine Mehrkosten entstanden seien, vielmehr sei es so, dass der Haushaltsansatz eventuell zu gering war. Peter Engesser wies darauf hin, dass beim Winterdienst auf den Bauhof immer mehr Aufgaben zukommen. So werde der Kernort immer größer, entsprechend seien auch mehr Straßen zu räumen und zu streuen.

Ortsbaumeister Leopold Jerger erklärte, dass auch die Anforderungen in bestimmten Bereichen größer geworden seien, beispielsweise beim "Betreuten Wohnen". Die Winterdienstkosten in Höhe von 153 000 Euro enthalten sämtliche Leistungen der Bauhofmitarbeiter, der externen Dienstleister inklusive Salz und Splitt. Haberstroh erklärte, dass der Winter 2014/2015 unterm Strich trotzdem recht teuer war.