Ehrung: Hans Letulé erhält von Minister Peter Hauck Auszeichnung / Auch in Niedereschach ist Wissen gefragt

Dem Brigachtaler Baumexperten Hans Letulé, dem auch in Niedereschach viele Bäume ihr "Leben verdanken", wurde jetzt in Stuttgart die Eduard-Lucas-Medaille verliehen.

Niedereschach/Brigachtal. Damit wurde das jahrzehntelange Engagement Letulés zum Erhalt artenreicher Streuobstbestände gewürdigt. Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, nahm die Ehrung vor. "Hans Letulé ist eine Persönlichkeit, die sich in besonderem Maße um den Erhalt alter Obstsorten verdient gemacht hat", so Hauk bei der Verleihung der Medaille, der auch der frühere Niedereschacher Bürgermeister Otto Sieber beiwohnte.

Stets ein kompetenter Ansprechpartner bei Pflanzung und Pflege

Wenn es um die Pflanzung von (Obst-) Bäumen oder an deren Hege und Pflege ging, hatte Sieber während seiner Amtszeit – ebenso wie der jetzige Bürgermeister Martin Ragg – in Hans Letulé stets einen kompetenten, zupackenden und engagierten Ansprechpartner. Erinnert sei beispielsweise an die Kastanienallee in Verlängerung des Hardtweges in Niedereschach.

"Es sind Menschen wie Hans Letulé, die sich mit Ideen und Tatkraft für den Erhalt unserer heimischen Streuobstbestände stark machen. Mit der Eduard-Lucas-Medaille haben wir eine sehr schöne Auszeichnung zu vergeben, die diese Leistung entsprechend würdigt", sagte Peter Hauk bei der Verleihung in Hohenheim.

Letulé habe sich über Jahrzehnte hinweg mit viel Engagement für den Erhalt der Streuobstbestände in Baden-Württemberg eingesetzt. Sein Wirken als Baumpfleger und Sachverständiger sei vielfältig und nachhaltig. Besonders hervorzuheben sei sein Engagement zur Erhaltung des Höhenobstbaus am Wartenberg bei Geisingen sowie seine Erfolge bei der Modifizierung des sogenannten Biolift-Verfahrens zum Einsatz bei Obstbäumen.

"Heimische Streuobstwiesen bergen einen genetischen Schatz von etwa 3000 verschieden Obstsorten. Unsere Aufgabe ist es, dieses einmalige Erbe für kommende Generationen zu bewahren", betonte Landwirtschaftsminister Hauk. "Die Streuobstwiesen im Land sind Lebensraum für rund 5000 Tier- und Pflanzenarten. Sie sind wichtig für den Tourismus und die Erzeugung einzigartiger Lebensmittel. Das Land unterstützt deshalb Menschen und Initiativen, die sich für den Erhalt der wertvollen Baumbestände stark machen."