Hartmut Lübben präsentiert sein Mandolinen-Orchester, das am 28. September in Niedereschach zu hören sein wird. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

In der Jakobuskirche wird Hartmut Lübben mit seinem Orchester Komposition von Guido Kramann uraufführen

Von Albert Bantle Niedereschach-Fischbach. Hardt-Musikfreunde können sich freuen. Das vom Fischbacher Hartmut Lübben geleitete Mandolinenorchesters Hardt wird am Sonntag, 28. September, um 9 Uhr den musikalischen Teil des Gottesdienstes der evangelischen Jakobuskirche Niedereschach gestalten. Alle Musikfreunde sollten sich diesen Termin schon jetzt vormerken, um zu dieser frühen Morgenstunde das evangelische Gemeindezentrum an der Steigstraße aufzusuchen, und dort den Gottesdienst und ein Musikerlebnis zu genießen. Dabei wird eine Komposition von Lübbens Freund Guido Kramann, Professor für Informatik an der Fachhochschule Brandenburg, zur Uraufführung kommen, die durch besonders kunstvoll programmierte Algorithmen von einem Computer errechnet und erstellt worden sind und das Lübben für das Mandolinenorchester eingerichtet habe.

In diesem Stück rücken menschliches Empfinden – Gebet, Klage, Trost – und technische Perfektion hautnah zusammen. Das Mandolinen-Orchester Hardt darf dieses Jahr auf 81 Jahre Vereinsarbeit zurückblicken.

Der Verein wurde 1933 gegründet und hat aktuell 42 aktive Spieler. Vom Alter her ist das Orchester bunt gemischt. So reicht die Bandbreite der Aktiven vom "Teeny" bis zur "Großmutter".

Das Orchester besteht aus mehreren Stimmen, auch Register genannt. Es sind dies die erste Mandoline, die zweite Mandoline, die Mandola, die Gitarren und der Kontrabass.

Die Zusammensetzung ähnelt somit ganz einem klassischen Streichorchester. Oft wird das Orchester aber auch noch durch andere Solo-Instrumente wie Querflöte oder Oboe verstärkt. Die neapolitanische Form der Mandoline, mit der die Hardter Aktiven spielen, stammt aus Italien.

Im 18. Jahrhundert war die Mandoline ein weit verbreitetes Instrument, ehe sie im 19. Jahrhundert in Vergessenheit geriet, da volltönende, große Räume füllende Instrumente gefragt waren, mit denen der filigrane und zarte Klang der Mandolinen nicht konkurrieren konnte.

Erst Anfang des 20. Jahrhundert erlebte dieses Instrument mit der Wandervogelbewegung wieder einen Aufschwung. Hierfür sorgten unter anderem Komponisten wie Konrad Wölki, der wohl die wichtigsten und bekanntesten Stücke für Mandolinen-Orchester geschrieben hat.

Höhepunkte in diesem Vereinsjahr bei dem Hardter Verein sind das alljährliche Frühjahrskonzert zwei Wochen nach Ostern sowie die Theaterabende im Herbst.

Das Repertoire des Orchesters reicht von der Klassik über traditionelle Mandolinenmusik bis hin zu Werken aus dem Barock und modernen Stücken aus Rock und Pop.

Der Fischbacher Hartmut Lübben leitet nicht nur den evangelischen Kirchenchor in Niedereschach, sondern auch das Mandolinenorchester Hardt.