Große Veränderungen ergaben die Neuwahlen bei der Narrenzunft Fischbach. Der neue Vorstand besteht aus (von links): Daniela Stern, Marcus Fischer, Carolin Klapper, Patricia Boner, Christoph Droxner, Christian Albert, Andy Ettwein, Kai Seemann und Winfried Seemann. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Zunftmeister prangert die Zerstörung von Brauchtum durch Gesetze und Vorschriften an

Niedereschach-Fischbach. Deutliche Worte fand der Zunftmeister der Narrenzunft Fischbach, Christoph Droxner, mit Blick auf die Zukunft der Vereine und insbesondere auch des närrischen Brauchtums bei der Jahreshauptversammlung im "Kreuz" in Fischbach-Sinkingen. Mit Blick auf einen Termin im Landratsamt bei der es um die Durchführung von Umzügen und närrischen Veranstaltungen ging, erklärte Droxner, der auch Sprecher des Brauchtumsausschusses der Schwarzwälder Narrenvereinigung ist, dass man eigentlich schon jetzt gar keinen Umzugswagen mehr bauen sollte, weil das, was rund um diese Wagen gefordert wird, für einen kleinen Verein fast gar mehr leistbar sei.

Die eigentlichen Regularien wurden problemlos abgewickelt. Einige größere Veränderungen ergaben die von Bürgermeister Martin Ragg durchgeführten Neuwahlen. Für den gesundheitlich schwer angeschlagenen, verdienstvollen bisherigen Kassierer, Jürgen Faust, wurde Marcus Fischer gewählt, für Winfried Kammerer, der ebenfalls nicht mehr kandidierte, wurde Carolin Klapper neu in den Narrenrat gewählt. Wiedergewählt wurden Zunftmeister Christoph Droxner und Narrenrätin Daniela Stern. Als Nachfolger von Michael Müller wurde zudem Kai Seemann zum neuen Jugendvertreter benannt.

Schriftführerin Patricia Boner rief die vielen Aktivitäten des abgelaufenen Vereinsjahres mit seinen zahlreichen Höhepunkten, darunter ein großer Umzug anlässlich des 44-jährigen Bestehens, noch einmal in Erinnerung. Finanziell steht die Zunft auf einem soliden Fundament, auch wenn Daniela Stern, die den Kassenbericht von Jürgen Faust verlas, für das abgelaufene Jahr ein Minus von rund 2000 Euro vermelden musste. Christoph Droxner nutzte den Kassenbericht um Faust in Abwesenheit für seine großen Verdienste um die Narrenzunft Fischbach zu danken. Stolz zeigte sich Droxner auf die zurückliegende närrische Kampagne. "Wir hatten wieder eine schöne Fasnet", so Droxner. Sein großer Wunsch für die Zukunft lautet: "Die Fasnet soll etwas ganz besonderes bleiben".

Eine Herzensangelegenheit war es für Christoph Droxner, allen Sponsoren und allen welche die Zunft im abgelaufenen Jahr in irgendeiner Weise unterstützt haben zu danken. Ohne diese breite Unterstützung könnte in Fischbach keine Dorffasnet in der jetzigen Form mehr durchgeführt werden.