Zelebriert wurde die Feier vom evangelischen Pfarrer Peter Krech (rechts) und dem Leiter der katholischen Seelsorgeeinheit, Pfarrer Alexander Schleicher. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Ökumenischer Gottesdienst unter freiem Himmel im Eschachpark

Niedereschach (alb). Anlässlich des 500. Reformationsjubiläums hatten die evangelische Jakobusgemeine Niedereschach und die katholische Seelsorgeeinheit im Eschachpark zu einem ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel eingeladen. Zelebriert wurde die Feier vom evangelischen Pfarrer Peter Krech, dem Leiter der katholischen Seelsorgeeinheit, Pfarrer Alexander Schleicher, und Diakon Christian Müller-Heidt. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Posaunenchor der evangelischen Jakobusgemeinde unter der Leitung von Günter Klotz.

Krech betonte eingangs, wie sehr man in der Gemeinde und der Region bei der Ökumene zwischenzeitlich verbunden sei. So sehr, dass man sogar im Reformationsjahr diesen Gottesdienst gemeinsam feiern könne. Papst Franziskus zitierend wies Pfarrer Schleicher darauf hin, dass die Christen dankbar für die Reformation sein sollten. In dieser Deutlichkeit habe dies noch kein Papst gesagt. In den von evangelischen und katholischen Gemeindemitgliedern vorgetragenen Fürbitten, wurde darauf hingewiesen, wie wichtig es sei, Trennendes zu überwinden, sich nicht wie früher gegenseitig im Weg zu stehen, sich wertzuschätzen, für den gemeinsamen Glauben dankbar zu sein, Menschen in der Not beizustehen, sich gemeinsam für Gerechtigkeit, die Wahrung der Schöpfung und für den Frieden einzusetzen.

In der Lesung durch Pfarrer Schleicher hieß es aus dem Kolosserbrief, dass die Liebe wichtiger als alles andere sei. Nach dem gemeinsam gesprochenen Glaubensbekenntnis ging Pfarrer Peter Krech auf 500 Jahre Reformation ein. Nicht das Gegeneinander, sondern das Miteinander sei gefragt, und die Reformation habe viele Geschenke an die ganze Christenheit gebracht. Statt vieler Vorhaltungen wie in den vergangenen Jahrhunderten der Fall, stünde heute die Gemeinsamkeit im Mittelpunkt. Auf den Pslam 133 eingehend betonte Krech, dass die katholische Kirche und die evangelische Kirche vergleichbar mit Geschwistern seien, die durchaus auch unterschiedlich sein dürfen. Die katholische Kirche sei das ältere Geschwisterteil die evangelische das jüngere. "Wir sind noch nicht am Ziel, sondern gemeinsam unterwegs", so Krech und freute sich über die in der Region in großer Selbstverständlichkeit seit Jahren praktizierte gute ökumenische Zusammenarbeit. Den ökumenischen Dankgottesdienst im Eschachpark sieht Krech als großen Festtag.