So eng geht es in der Halle zu – hier ein Archivbild vom vergangenen Theater im Weindorf – eine Sanierung könnte das Ambiente angenehmer gestalten. Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: 2017 sollen erneut Zuschussanträge gestellt werden / Projekt kostet 2,56 Millionen Euro

Von Stefan Preuß

Die Menschen in Kappel müssen weiter auf die Sanierung der Schlossberghalle warten. Die Hoffnungen richten sich nun darauf, im kommenden Jahr in die erneut zu beantragende Förderung zu kommen.

Niedereschach-Kappel. Ein entsprechender Auftrag wurde an die Verwaltung erteilt.

Wie soll es weitergehen mit der so dringlich ersehnten Sanierung der Schlossberghalle? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Sitzung des Ortschaftsrates am Donnerstag. Das seit geraumer Zeit immer wieder neu überarbeitete und jetzt vom Ortschaftsrat, dem Gemeinderat und den Vereinen getragene Sanierungskonzept sieht vor, dass man nach der Sanierung endlich die Schlossberghalle voll nutzen könne, vor allem die Räumlichkeiten im Kellerbereich, so Bürgermeister Martin Ragg in der Sitzung. Und auch die Alterserscheinungen und die Kanalprobleme könnten damit behoben werden.

In Kappel könnte zukünftig somit eine Halle stehen, in der keine goldenen Wasserhähne verbaut seien, die sich aber funktional wieder in einem der heutigen Zeit angemessen Zustand befindet und den heutigen Anforderungen entspricht. Das Projekt belaufe sich nach den Kostenrechnungen der Architekten auf 2,56 Millionen Euro. Dies sei für die Gemeinde kein Pappenstiel, sondern ein Großprojekt, das ohne eine Bezuschussung nicht gestemmt werden könne.

Nun aber hat im Februar die Gemeinde vom Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg die Nachricht erhalten, dass es nicht möglich gewesen sei, die Schlossberghallensanierung 2016 im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum zu berücksichtigen. Zwar würden die Entscheidungen für die Bezuschussung zum Sportstättenförderprogramm sowie zum Ausgleichstock noch ausstehen, es sei aber erfahrungsgemäß davon auszugehen, dass diese, nach einer Ablehnung im ELR- Programm, ebenfalls im laufenden Jahr nicht genehmigt werden.

Somit bleibe letztlich nur die Option, nach Anpassung der Kosten, im Herbst des Jahres 2016 erneut Zuschussanträge zu stellen. Schließlich handele es sich um ein durchdachtes und zugleich auch hart erarbeitetes Sanierungskonzept, welches die Halle sowohl heutigen, als auch zukünftigen Anforderungen gerecht werden lasse.

Nach überwiegender Auffassung im Gemeinderat seien die Sanierungskosten in Höhe von 2,65 Millionen Euro für die Gemeinde ohne Zuschüsse nicht zu stemmen. Es erging der einstimmige Beschluss im Ortschaftsrat, dem Gemeinderat Niedereschach zu empfehlen, dass die Gemeindeverwaltung beauftragt wird, im Jahr 2017 erneut Zuschussanträge im ELR-Programm, Sportstättenförderung sowie Ausgleichstock zur Sanierung der Schlossberghalle auf der Grundlage des im Jahr 2015 beschlossenen Sanierungskonzepts zu stellen.