"Insektenschlieren" lassen die Rathausfassade nach nur rund sechs Jahren alt aussehen. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Mögliche Poller in Dauchinger Straße sorgen für Unmut

Niedereschach (alb). Früh steigt Bürgermeister Martin Ragg in diesem Jahr in die Planungen für den Haushaltsplan 2015 ein. Dem Gemeinderat legte er Anfang der Woche das Investitionsprogramm für das Jahr 2016 vor.

Wichtig war dem Schultes der Hinweis, dass das vorgelegte Programm als Überblick zu sehen ist über das, was aktuell ansteht. Das alles stehe jedoch noch unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit. Über das endgültige Investitionsprogramm müsse der Gemeinderat im Zuge der Haushaltsberatungen entscheiden.

Angesichts einer Gesamtsumme in Höhe von 4,12 Millionen Euro hat Kämmerer Alfred Haberstroh bereits deutlich gemacht, dass er mit Blick auf das Investitionsprogramm 2016 schwierige Haushaltsberatungen erwarte. Dass er damit nicht ganz falsch liegen dürfte, zeigte sich bereits jetzt im Gemeinderat: So sorgten etwa die vorgeschlagenen Malerarbeiten an der Außenfassade des Rathauses in Höhe von 50 000 Euro für Diskussionen. Die Notwendigkeit der Maßnahme begründete Ortsbaumeister Leopold Jerger damit, dass die Fassade von Insektenschleiern überzogen sei. Den Vorschlag von Jörg Freund, dem Problem durch Reinigen oder Absprühen beizukommen, wies Jerger mit dem Hinweis zurück, dass dazu ja auch ein Gerüst gestellt werden müsste, was auch bei den vorgeschlagenen Malerarbeiten den Hauptbestandteil der Kosten ausmache. Mit Blick auf den Zustand der Rathaus-Fassade sagte Peter Engesser, als Maler ein Experte in dem Metier: "Nach vier beziehungsweise sechs Jahren so ausgebleicht und dazu die Insektengeschichte – da würde ich die ausführende Firma schon mal vor Ort zitieren.",

Mit 30 000 Euro veranschlagt ist die Sanierung des Flachdachs des Feuerwehrgerätehauses in Kappel. Dieser Betrag sei allerdings nicht in der Hallensanierung inbegriffen, so Jerger auf Nachfrage. Dem Vorschlag, wie beim Schulhaus in Niedereschach ein Pultdach aufzusetzen, stand Jerger eher skeptisch gegenüber. Mittlerweile sei es so, dass die Bitumenfolien zur Flachdachsanierung eine solch nachhaltige Qualität hätten, dass so ein Dach inzwischen gute 50 Jahre halte.

Zur Sanierung der Schloßberghalle wollte Armin Müller wissen, ob dies in 2016 komplett über die Bühne gehen werde oder ob man die Maßnahme auf zwei Jahre verteilen könnte. Jerger verwies dazu auf die Zuteilung des ELR-Zuschusses. Soweit ihm bekannt sei, sei dieser daran gebunden, dass die Maßnahme in einem Haushaltsjahr finanziert werde.

Mit am meisten verwunderten die 12 500 Euro, die für Poller in der Dauchinger Straße aufgeführt waren. Poller seien doch in der Vergangenheit grundsätzlich mit der Begründung abgelehnt worden, dass diese beim Überfahren umklappen und Personen auf dem Gehweg gefährden könnten. "Es gibt Stellen, die im Land gar nicht so unrelevant sind, die einfach sagen, das müsst ihr machen", so die Antwort des Ortsbaumeisters. "Da müssen wir uns aber wehren", sagte Manuela Fauler zu diesem Thema. "Wenn dem Land schon nichts anderes einfällt, als diese Poller anzuordnen, dann sollen sie sie auch bezahlen."