Morten Bertz mit seiner Frau Emi und Tochter Miho im elterlichen Haus in Niedereschach, wo gemeinsam Weihnachten gefeiert wurde. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Einser-Abiturient Morten Bertz arbeitet an einer Universität / Weihnachten mit der Familie gefeiert

Von Albert Bantle

Niedereschach  /Tokio. Was ist eigentlich aus Morten Bertz geworden? Vielen Bürgern ist er noch bekannt von der Brotspende im Jahr 2001, als er vom damaligen Bürgermeister Otto Sieber für sein mit dem Notendurchschnitt 1,0 bestandenes Abitur geehrt wurde.

Über die Feiertage hielt sich Bertz wieder einmal bei seinen Eltern Manuela und Hans-Ulrich Bertz auf – Gelegenheit also, sich mit ihm zu treffen, um zu erfahren, wie es Bertz seit seiner Ehrung 2001 ergangen ist.

Eines vorneweg: Bertz hat beruflich wie privat seinen Weg gemacht. Er ist verheiratet und hat mit seiner japanischen Frau Emi, die in Japan Jura studiert hat, eine Tochter und lebt seit viereinhalb Jahren mit seiner Familie in Tokio. In der japanischen Hauptstadt arbeitet der gebürtige Niedereschacher an einer Universität und ist dort in der Grundlagenforschung tätig.

Wer im Internet recherchiert, stößt sehr schnell auf viele in der Fachwelt anerkannte Publikationen von Morten Bertz. Nach seinem mit Bravour bestandenen Abitur absolvierte Bertz zunächst beim DRK in Donaueschingen seinen Zivildienst. Danach folgte ein Biochemiestudium in München (Bachelor/ Masterstudium), wo der junge Niedereschacher promovierte und den Doktortitel erwarb.

Japan kennt Morten Bertz aus seiner Studienzeit, als er dort ein Auslandssemester absolvierte. Seine Frau Emi hat er aber nicht in Japan, sondern während eines Auslandsaufenthalts in den USA kennen gelernt. Jahrelang führten die beiden beruflich bedingt eine Fernbeziehung, ehe dann im Jahr 2008 geheiratet wurde. 2010 zog das Paar nach Tokio, wo vor zweieinhalb Jahren auch Töchterchen Miho geboren wurde.

Die Kontakte nach Niedereschach sind im Verlauf der vergangenen 14 Jahre natürlich weniger geworden. Bertz hält hauptsächlich noch Kontakt zu seinen in Niedereschach wohnenden Eltern, die ihn immer wieder auch in Tokio besuchen, sowie seinem Freund, Jochen Mehlhorn. Nichtsdestotrotz kommt Bertz immer wieder gerne nach Niedereschach und verfolgt von Tokio auch stets, was in der alten Heimat los ist.

Eine dauerhafte Rückkehr nach Niedereschach, wie sie sich Bürgermeister Martin Ragg bei seinem jährlichen Schulabsolventenempfängen immer von den teilnehmenden Schulabsolventen wünscht, kann sich Morten Bertz derzeit nicht vorstellen. In der Heimat seiner Frau fühlt er sich pudelwohl.