Einen Scheck über 1400 Euro überreichten (von links) Harald Zeiher, Annette Rienhöfer-Schweer und Armin Vogelsang an den Geschäftsführer des Vereins zur Förderung der Straßenkinder in Bolivien, Hans-Peter Funke. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Durch Vogel­sangs Vortrag werden heimatlose Kinder unterstützt

Niedereschach-Fischbach (alb). "45 000 Kilometer durch 14 Länder" – Auf der legendären Panamericana war der Fischbacher Armin Vogelsang mit dem Geländewagen zusammen mit seiner Lebensgefährtin Tanja Baumann zehn Monate lang von Kanada bis Feuerland unterwegs.

Bei seinem mit tollen Bildern untermalten Reisebericht im Rahmen der Vortragsreihe des Forums "Niedereschacher in der Welt, die etwas andere Art zu reisen" war es deshalb auch nicht verwunderlich, dass der Katharinensaal regelrecht aus allen Nähten platzte. Dementsprechend hoch war bei freiem Eintritt auch das Spendenaufkommen. Die stolze Summe von 1400 Euro konnte Armin Vogelsang zusammen mit der Vorsitzenden des Forums, Annette Rienhöfer-Schweer, und Harald Zeiher an "Arco Iris" einen Verein zur Förderung der Straßenkinder in Bolivien und dessen Geschäftsführer der Geschäftsstelle Rottweil, Hans-Peter Funke, überreichen. Eine Organisation, die in engem Zusammenhang mit Vogelsangs Reise steht, denn sie hat es sich zum Ziel gesetzt, unterstützungsbedürftige Kinder in Bolivien, vorwiegend in der Gegend um La Paz, zu fördern. Der Verein bedient sich dabei der Mithilfe der von Pfarrer Josef Maria Neuenhofer, einstmals Pfarrer in Rottweil sowie im benachbarten Dunningen, gegründeten Fundacion Arco Iris (übersetzt Stiftung Regenbogen), die die Hilfe vor Ort koordiniert. Dazu zählt beispielsweise die Unterbringung heimatloser Kinder in Kinderheimen, die tägliche Speisung von Straßenkindern, die Gesundheitspflege mittelloser Kinder und anderes mehr. Denn dort, so erzählt Hans-Peter Funke, leben und überleben viele tausend Kinder auf und von der Straße, vom Arbeiten, Betteln und Stehlen. Die Straßenkinder sind der Verwahrlosung, der Misshandlung und der rücksichtslosen Ausbeutung hilflos ausgeliefert, suchen ihre Zuflucht in Alkohol und Drogen und werden deshalb kriminell. Sie werden "Desechables" (Wegwerfkinder) genannt und oft auch so behandelt – wie Abfall ohne Wert und ohne Zukunft.