Die Heuernte ist nun weitgehend abgeschlossen und auch das Getreide steht bislang gut da. Wenn das Wetter weiter mitspielt, können die Landwirte in diesem Jahr eine ordentliche Getreideernte erzielen. Foto: Bantle

Heuernte weitestgehend abgeschlossen. Durch Hitzewelle noch keine größeren Schäden auf Feldern.

Niedereschach-Fischbach - Mit dem Wetter haben die Landwirte Jahr für Jahr oft ihre liebe Not. Mal ist es zu kalt, mal zu nass und das nächste Mal zu trocken. Oft bleiben den Landwirten nur kurze, vom Wetter bestimmte "Zeitfenster", um gewisse Arbeiten durchzuführen.

So war es den ganzen Juni über – mit Ausnahme der ersten vier Junitage – unmöglich, die Heuernte, für die man drei bis fünf Tage gutes Wetter am Stück benötigt, durchzuführen. Erst in den letzten drei Junitagen und nun Anfang Juli war dies wieder möglich.

Die Landwirte haben diese Zeit genutzt und bis auf einige extensiv genutzte Wiesen, die aus Naturschutzgründen erst später gemäht werden dürfen, sind die Wiesen abgemäht und abgeerntet und damit ist die Heuernte 2015 weitestgehend abgeschlossen. Dort wo die Landwirte bereits im Mai das Gras zur Silage oder zur Nutzung für die Biogasanlage abgeerntet haben, wurde in den vergangenen Tagen sogar teilweise schon das "Öhmd", das ist der zweite Grasschnitt, getrocknet und eingebracht.

Auf den nun frisch abgeernteten Wiesen täte Regen nun sehr gut. Die laufende Hitzewelle hat auf den Feldern mit dem Getreide noch keine größeren Schäden verursacht, wenngleich der eine oder andere Regenschauer durchaus gut täte.

Am Freitagabend gab es in Fischbach nach einem Gewitterregen zwar etwas Abkühlung, mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein war dieser Regenguss, der sieben Liter Wasser auf den Quadratmeter brachte, jedoch nicht. Gut getan hat die zurückliegende Hitze dem Mais, dem es in den Wochen zuvor insgesamt doch etwas zu kalt war.

Sorgen bereiten den Landwirten die von den Wetterexperten angekündigten Gewitter mit Hagel, Platzregen und Windböen, denn diese können dem Getreide und auch dem Mais ordentlich zusetzen und große Schäden verursachen.

Insgesamt sind die Landwirte mit dem Stand der Dinge in Wald und Flur recht zufrieden: Im Wald ist bisher so gut wie kein Borkenkäferbefall zu verzeichnen, doch auch da steigt die Gefahr, je länger die Trockenheit anhält. Den Waldbesitzern wird daher von den Forstexperten empfohlen, eine regelmäßige Borkenkäferkontrolle durchzuführen und dort, wo Käferbefall festgestellt wird, sofort zu handeln.

Gewundert haben mögen sich manche Menschen, weshalb teilweise schon Getreidefelder, die noch gar nicht ganz erntereif, abgeerntet wurden. Der Ertrag dieser Felder landete in den vergangenen Tagen als Biomasse in den Niedereschacher Biogasanlagen. Nach wie vor ist dies für die Landwirte, die auch wirtschaftlichen Zwängen unterliegen, eine echte Alternative, zumal die Getreidepreise aktuell eher bescheiden ausfallen.