Bernhard Hake und Wolfgang Storz präsentieren Zahlen aus Wald / Kartellrechtsverfahren bringt Umbruch

Von Albert Bantle

Niedereschach. Beste Zahlen aus dem Gemeindewald legten Oberforstrat Bernhard Hake vom Forstamt Schwarzwald-Baar und Niedereschachs Förster Wolfgang Storz für das laufende Forstwirtschaftsjahr und im Plan für 2015 vor.

Trotzdem stehen den Forstämtern düstere Zeiten bevor. Als Grund dafür nannte Bernhard Hake im Gemeinderat das laufende Kartellrechtsverfahren, welches das Bundeskartellamt gegen das Land Baden-Württemberg angestrengt habe und dessen Konsequenzen noch nicht absehbar seien. Die jetzige Form der Forstverwaltungen würde dann nicht mehr existieren. Diese würden komplett zerschlagen in einen reinen Staatsforstbetrieb, einen bürokratischen Hoheitsbetrieb als untere Verwaltungsbehörde und einen reinen Dienstleistungsbetrieb, der sich der Konkurrenz des Marktes stellen und kostendeckend arbeiten müsste. Hinter all dem stecke eine Beschwerde von Sägewerksbetrieben aus dem Jahr 2002, der das Bundeskartellamt nachgegangen sei. Dabei ging es um den Vorwurf, dass die Forstverwaltungen eine stark marktbeherrschende Stellung hätten. Fazit sei, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer strukturellen Trennung zwischen der Bewirtschaftung des Staatswaldes und der Bewirtschaftung des Privat- und Körperschaftswaldes kommen werde. Bisher sei es so gewesen, dass man insbesondere die Dienstleitung der Förster gegenüber dem Privatwald als Förderung des Privatwaldes betrachtet habe. Gerade die Beratung und Betreuung des Privatwaldes durch den Förster sei im Wesentlichen kostenlos erfolgt, weil man gesagt habe, der Privatwaldbesitzer erbringe erhebliche Dienstleistungen für die Allgemeinheit. Um diese Leistungen zu honorieren, stelle man staatlicherseits qualifiziertes Personal zur Verfügung.

Über den Stand des laufenden Forstjahres berichtete Förster Wolfgang Storz. Aktuell beläuft sich der 2014 getätigte Holzeinschlag im Gemeindewald auf 2100 Festmeter. Das Ziel, vorgesehen sind 3000 Festmeter, werde damit problemlos erreicht und dies trotz des Verzichtes auf den geplanten Straßenhieb zwischen Niedereschach und Kappel, der mit Rücksicht auf die Bauarbeiten und die Verkehrsbehinderungen im innerörtlichen Bereich bis nächsten Sommer zurückgestellt wurde.

Finanziell werde man auf jeden Fall so herauskommen, dass das angepeilte Ergebnis von 60 000 Euro Plus bei weitem übertroffen werde. Er rechne mit rund 100 000 Euro, die vermutlich erreicht werden.

Im Planentwurf für 2015, den Storz ebenfalls ausführlich erläuterte, stehen den rund 180 000 Euro Einnahmen aus der Holzernte 123 300 Euro Ausgaben für Wegesanierungen, Waldschutz, Kuturkosten und sonstigen Maßnahmen gegenüber, so dass mit einem neuerlichen Überschuss von 56 400 Euro zu rechnen sei.