In der Dauchinger Straße ist das Verkehrsaufkommen sehr hoch. Die Gehwege werden oft wegen falscher Kurvenradien überfahren. Foto: Bantle

In Dauchinger Straße wird häufig gerast. Trauriger Rekord in Villinger Straße ermittelt.

Niedereschach - Die Auswertung der mobilen Geschwindigkeitsmessanlage, die in einigen ausgewählten Straßen in Niedereschach aufgestellt war, stellte Ortsbaumeister Leopold Jerger im Gemeinderat vor.

Dabei bestätigte sich vor allem eines: In der viel befahrenen Dauchinger Straße wird die Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometer häufig missachtet. Knapp 80 Prozent der dort gemessenen 53.500 Fahrzeuge waren zu schnell unterwegs. Gemessen wurde in beide Fahrtrichtungen. Hoch ist das Verkehrsaufkommen in der Dauchinger Straße, das im Messzeitraum bei 4874 Fahrzeugen pro Tag lag. »In der Dauchinger Straße wird in der Tat fast immer zu schnell gefahren«, so Jerger.

Wesentlich besser als angenommen fiel das Messergebnis in der Rottweiler Straße aus. Dort wurden insgesamt 45.248 Fahrzeuge gemessen, wobei hier nur 14 Prozent schneller als mit den erlaubten 50 Stundenkilometer unterwegs waren. Auch in der dritten »verkehrlichen Lebensader« von Niedereschach, in der Villinger Straße, wurde gemessen. Im 30-Stundenkilometer-Bereich vor dem »Nahkauf« wurden pro Tag 5666 Fahrzeuge gemessen, wobei 36 Prozent zu schnell fuhren. »Ein bedenklicher Wert in einem so prekären Bereich«, meinte Jerger.

Doch nicht nur in den drei Hauptstraßen war das Messgerät aufgestellt, sondern auf einigen Nebenstrecken. So auch in der Fichtenstraße in der Nähe der Schule, wo rund ein Drittel der gemessenen Fahrzeuge zu schnell war. In der Grundstraße waren etwas mehr als die Hälfte zu schnell unterwegs, in der Fischbacher Straße knapp die Hälfte und im Breiteweg 18 Prozent. Natürlich gab es in allen gemessenen Straßen auch einige Ausreißer nach oben. So war in der Villinger Straße der schnellste mit stolzen 130 Stundenkilometer unterwegs.

Edgar Lamparter regte an, in der Rottweiler Straße aus Lärmschutzgründen für Lastwagen die Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren. Hier verwies Bürgermeister Martin Ragg auf den Beschluss des Gemeinderats, für alle Durchgangsstraßen in Niedereschach die Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren. Dem damaligen Gemeinderatsbeschluss zu Grunde lag der Wunsch der Ratsmitglieder, dass gerade die stark belasteteten Anwohner an den Durchgangsstraßen nicht schlechter gestellt sein sollten, als Bewohner in Nebenstraßen, wo sich Tempolimits wesentlich leichter umsetzen lassen.