Einen breiten Raum nahm die Besichtigung des Friedhofes in Niedereschach ein. Unter Einbeziehung der Bürgerschaft und eines Fachplaners soll ein neues Friedhofskonzept erstellt werden und auch neue Bestattungsformen, sollen dabei Berücksichtigung finden. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

120 000 Euro werden für energetischen Teil der Hallensanierung verwendet / Gemeinderäte besichtigen Friedhof

Von Albert Bantle

Niedereschach. Den ganzen Tag über waren Bürgermeister Martin Ragg, Hauptamtsleiter Timm Maier, Rechnungsamtsleiter Alfred Haberstroh, Ortsbaumeister Leopold Jerger sowie Gemeinde- und Ortschaftsräte unterwegs, um sich vor Ort ein Bild von kommunalpolitischen Brennpunkten zu machen.

Wenn man einmal etwas selbst gesehen und vor Ort besprochen hat, fällt die Entscheidungsabwägung im Gemeinderat oftmals leichter. Veranstaltet wurde die Besichtigungsfahrt vor allem auch mit Blick auf die vielen neuen Gemeinde- und Ortschaftsräte nach der zurückliegenden Kommunalwahl vor rund einem Jahr. Bürgermeister Martin Ragg und seine Verwaltungsspitze erläuterten dabei vor Ort wichtige Themen der Kommunalpolitik, sowie laufende und auch geplante künftige Investitionen. Unter anderem wurde die Trasse der geplanten Entlastungsstraße für die Dauchinger Straße besichtigt, ebenso besichtigt wurden angedachte künftige Flächen für neue Bau- und Gewerbegebiete in der Gesamtgemeinde, die Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar, in die ebenfalls noch kräftig investiert werden muss.

Sorgen um die Finanzen der Gemeinde

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats machte Manuela Fauler deutlich, dass sie sich um die Finanzen der Gemeinde Sorgen macht. Vor dem Hintergrund, dass man in der zurückliegenden Sitzung die Sanierung der Schlossberghalle für über zwei Millionen Euro beschlossen habe, hat sie sich noch einmal intensiv mit dem Haushaltsplan befasst. Dabei ist sie auf eine einst von der LBU angestoßene Haushaltsposition in Höhe von 200 000 Euro für energetische Maßnahmen gestoßen. Sie bat Kämmerer Alfred Haberstroh um Auskunft darüber, wie viel von diesem Geld bislang noch nicht ausgegeben ist.

Haberstroh erläuterte, dass von den 200 000 Euro noch 120 000 Euro übrig sind. Vor diesem Hintergrund stellte Manuela Fauler den Antrag, dass diese 120 000 Euro für die im Zuge der Sanierung der Schlossberghalle dort vorgesehenen energetischen Maßnahmen in Höhe von 330 000 Euro reserviert werden und dass von dieser Haushaltsposition kein Geld mehr für andere Investitionen ausgegeben wird. Eventuell noch laufende Maßnahmen müsse man jedoch noch abrechnen, so Kämmerer Alfred Haberstroh, wobei Ortsbaumeister Jerger erklärte, dass die jüngst mit Mitteln aus diesem Topf bediente Fenstersanierung an der Schule Niedereschach in Höhe von 48 000 Euro bereits abgeschlossen und abgerechnet sei. Weitere Ausgaben seien demnach diesbezüglich nicht zu erwarten, so dass tatsächlich noch 120 000 Euro im Haushalt zur Verfügung stehen.

Manuela Fauler drängte darauf, dass noch in der Sitzung beschlossen wird, dass die noch vorhandenen 120 000 Euro aus diesem Topf nicht mehr angetastet werden, sondern ausschließlich für den energetischen Teil der Hallensanierung in Kappel verwendet werden. Auch Michael Asal plädierte dafür, das Geld für die energetischen Maßnahmen an der Schlossberghalle in Kappel zu verwenden.

Bürgermeister Raggwill keinen Sperrvermerk

Nicht begeistert war Bürgermeister Martin Ragg von der Anregung, diese Haushaltsposition sofort mit einem Sperrvermerk zu versehen. Es dürfte doch ausreichen, wenn man einen entsprechenden Beschluss fasse, wonach das Geld für die Schlossberghalle reserviert wird.

Auf Antrag von Manuela Fauler fasste der Niedereschacher Gemeinderat danach den Beschluss, dass die 120 000 Euro die noch für energetische Maßnahmen zur Verfügung stehen, nicht mehr weiter angetastet werden.