Gerade einmal sieben Jahre ist es her, dass die Außenfassade des Rathauses neu aufgetragen wurde. Jetzt muss diese schon wieder auf Vordermann gebracht werden, weil sie scheinbar unansehnlich ist. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Rathaus-Sanierung, Bauhoffahrzeug, Glasfaser und Parkplätze sind Thema

Niedereschach (alb). Intensiv beschäftigte sich der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung mit dem Investitionsprogramm für das Jahr 2017 (wir berichteten). Angesichts einer stattlichen Anzahl von Großinvestitionen in den kommenden Jahren (Schulsanierung, Renovierung Schloßberghalle, Neukonzeption Friedhof, Südumfahrung) wurde jede noch so kleine Investition hinterfragt.

Gemeinderat und Ortsvorsteher Peter Engesser wies darauf hin, dass mit Blick auf das Investitionsprogramm im kommenden Jahr trotz des von der Verwaltung vorgelegten Investitionsprogramms noch lange nicht das letzte Wort gesprochen sei. Für ihn sei beispielsweise nicht nachvollziehbar, weshalb die Außenfassade des Rathauses nach nur sieben Jahren wieder neu gestrichen werden müsse. Kritisch sieht auch Lamparter die frühe Sanierung der Außenfassade des Rathauses, die immerhin 50 000 Euro koste.

"Wechselbodensystem"

Des Weiteren fragte der Gemeinderat nach, ob die 80 000 Euro für ein Bauhoffahrzeug nicht reduziert werden könnten, indem man auf dem Gebrauchtwagenmarkt aktiv würde. Hierzu erklärt Ortsbaumeister Jerger, dass dies theoretisch möglich wäre. Man habe mit einem Experten im Bereich des Nutzfahrzeugmarktes bereits Kontakt aufgenommen. Da man bei der Anschaffung des Fahrzeuges jedoch auch ein "Wechselbodensystem" möchte, sei es in der Praxis jedoch schwierig, ein passendes Gebrauchtfahrzeug zu erhalten.

Mit diesem "Wechselbodensystem" sei man flexibler. Es könne vom Bauhof vor Ort bei bestimmten Arbeiten, beispielsweise bei Heckenschnitt, morgens eine leere Mulde abgestellt werden, die abends, dann befüllt, wieder mit dem Lastwagen abgeholt werden kann. Dadurch spare man letzten Endes viel Zeit, was für andere Maßnahmen von Vorteil sei.

Kapazitätsproblem

Peter Engesser fragte nach, wann man mit der Umsetzung des Glasfaseranschlusses für das Gewerbegebiet in Fischbach nach aktuellem Stand rechnen könne. Hierzu erklärte der Schultes, dass er mit dem Geschäftsführer des Zweckverbandes "Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar" diesbezüglich in Kontakt stehe.

Derzeit habe man, was die baulichen Arbeiten angehe, dort ein gewisses "Kapazitätsproblem". Ziel sei es jedoch, dass diese Maßnahme in Fischbach noch in diesem Jahr durchgeführt werde.

Auf Nachfrage von Gemeinderat Thilo Briechle, wie die Parkplätze beim Pfarrhaus und Jugendclub in Kappel angelegt werden sollen, erklärt der Vorsitzende, dass dies mit Pflastersteinen erfolgen soll.

Lamparter fragte nach, ob angesichts des noch immer nicht entschiedenen Zuschussantrages für die Sanierung der Schloßberghalle aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) – sollte dieser Antrag bewilligt werden – im Jahr 2017 überhaupt noch mit einem Baubeginn zu rechnen sei. Hierzu erklärte der Bürgermeister, dass man bis Mitte kommenden Jahres wohl erfahren werde, ob man bei diesem zweiten ELR-Antrag für die Schloßberghalle mit einem Zuschuss rechnen könne.

Danach werde man durchaus zeitnah beginnen. Klar sei aber auch, dass man darauf hoffen müsse, dass die Architekten und Handwerker auch noch genügend Kapazitäten frei haben.