Fischbacher wird zum Diakon geweiht

Thomas Stricker lädt alle Gläubigen aus der Seelsorgeeinheit "An der Eschach" herzlich ein, dem Weihegottesdienst beizuwohnen. Seitens der katholischen Kirchengemeinde wird ein Bus eingesetzt, der um 12 Uhr an der Bushaltestelle in der Fischbacher Ortsmitte und um 12.10 Uhr an der Bushaltestelle beim "Alten Rathaus" in Niedereschach abfährt. Wer das Busangebot nutzen möchte, sollte sich unter Telefon 07728/244 beim Pfarrbüro in Niedereschach melden.

Niemand in Fischbach kann sich erinnern und auch in den Geschichtsbüchern ist kein Hinweis zu finden, dass jemals ein Fischbacher Bürger zum Priester geweiht wurde. Entsprechend groß ist bei den Gläubigen in Fischbach die Freude, dass Thomas Stricker diesen Weg eingeschlagen hat. Nach der Diakonenweihe am 14. Juni wird Stricker als Diakon in Konstanz Petershausen tätig sein. Die Priesterweihe findet dann voraussichtlich im Mai 2016 statt, dann wird Stricker fünf Jahre lang eine Vikarstelle habenund die zweite Dienstprüfung ablegen. Erst dann wäre es für ihn möglich, eine Seelsorgeeinheit zu leiten, teilte er auf Nachfrage unserer Zeitung mit.

Dass die Diakonweihe in Elzach stattfindet, wo der frühere Niedereschacher Pfarrer und heutige Dekan Hans Jürgen Decker tätig ist, ist nicht etwa dem Umstand geschuldet, dass Thomas Stricker als Ministrant unter Pfarrer Decker in Fischbach seine ersten Schritte innerhalb der Kirchengemeinde unternommen hat, sondern der Tatsache, dass mit Claudius Dufner ein Mann aus Elzach ebenfalls zum Diakon geweiht wird und die Diakonweihe seit dem Jahr 2007 immer in der Heimatgemeinde eines der Weihekandidaten stattfindet. Neben Dufner und Stricker wird auch noch Tobias Streit aus Schuttern zum Diakon geweiht.

Thomas Stricker wurde in Fischbach geboren und ist dort aufgewachsen. Er besuchte nach dem Kindergarten in Fischbach, die Grundschule Fischbach, danach die Hauptschule in Niedereschach und dann die Wirtschaftsschule in Schwenningen. Seinen Zivildienst absolvierte der er im Kloster Heiligenbronn. Im Zuge seiner priesterlichen Ausbildung war Stricker auch ein Jahr in Rom und hat dort viele Gottesdienste und Veranstaltungen des damaligen Papstes Benedikt besucht.

Dass Thomas Stricker einmal Priester werden würde, war allerdings keinesfalls selbstverständlich. Während die Mutter, Carla Stricker, und die Oma, Rita Stern, es schon seit dessen Ministrantentätigkeit Strickers geahnt haben wollen, baute Vater und Elektromeister Hans Stricker darauf, dass sein einziger Sohn einmal seinen Elektro-Handwerksbetrieb übernehmen würde. Es fiel dem Vater zunächst gar nicht so leicht, zu akzeptieren, dass sein Sohn nicht Elektriker, sondern Priester werden wollte.

Thomas Stricker freut sich riesig auf seine feierliche Einkleidung mit dem Anlegen der Stola und Dalmatik und der anschließenden Diakonweihe. Derzeit verbringt er seinen Pfingsturlaub in der Fischbacher Heimat. Die Woche vor der Diakonweihe wird er im Rahmen einer Weihexerzitie in Sankt Peter verbringen. Dort wird sich Sticker intensiv auf seinen großen Tag in Elzach vorbereiten.