Ob Schlapphuttäler oder Teufenmaale, ob Narrenrat oder Mitglied der kleinen Garde: Christoph Droxner und Andy Ettwein achteten beim "Abstauben" auf die Einhaltung der Häsordnung. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Fastnacht: Zunftmeister schaut sich Häser genau an / Trinkbecher am Bändel nicht gerne gesehen

Zum Häsabstauben trafen sich die Mitglieder der Narrenzunft Fischbach am vergangenen Freitagabend im Narrenstüble.

Niedereschach-Fischbach. Vor Beginn der abendlichen Veranstaltung ließen es sich dabei der Zunftmeister Christoph Droxner und der stellvertretende Zunftmeister Andy Ettwein, beide in Frack und Zylinder, nicht nehmen, einige Hästräger persönlich von Zuhause abzuholen und zum "Abstauben" ins Narrenstüble zu geleiten. Dort warteten bereits weitere Mitglieder, teils im Häs und schon zum "Abstauben" bereit, teils aber auch noch in "Zivil".

Begrüßt wurden sie alle von Christoph Droxner mit dem Narrenruf, einem dreifach kräftigen "Schlapphut-Täler" und "Teufen-Maale". Ebenso begrüßt wurde Ortsvorsteher Peter Engesser mit seiner Frau Margrit. Zu Beginn der Abstaubens informierten die "Zunftoberen" zunächst über die Entstehung der beiden Fischbacher Narrenfiguren, dem "Schlapphuttäler" und dem "Teufenmaale" sowie deren Bedeutung in der Fischbacher Fasnet.

Anschließend konnten die die Kinder der kleinen Garde sowie die Kinder in ihren Häsern, zur Freude von Droxner und Ettwein, die das Abstauben vornahmen, den bereit gestellten – alkoholfreien – Fasnetgeist als Belohnung für akkurates Kleiden frei geben. Dann nahmen sich die beiden Zunftchefs die Erwachsenen vor und schauten mit etwas schärferem Blick und spitzer Zunge auf eine perfekte Ankleidung, so wie sie in der Satzung und Häsordnung nieder geschrieben steht. Auch hier wurde parallel auf Details, wie zum Beispiel der Anordnung der Farbkombination der Stulpen und deren Bedeutung hingewiesen. Letztendlich konnte auch bei den Erwachsenen eine Zufriedenheit der "Abstauber" erreicht werden, so dass die Hästräger mit dem Fasnetgeist belohnt wurden, nachdem sie vom Schuhwerk bis zur Scheme genau unter die Lupe genommen hatte. Ettwein erwähnte auch, dass Trinkbecher, die am Häs herumbaumeln, auf einer Umzugsstrecke nichts zu suchen haben. Dies sieht man auch beim Brauchtumsausschuss der Schwarzwälder Narrenvereinigung (SNV), der auch Christoph Droxner angehört, nicht gerne.