Die im Bereich "Steigäcker" ausgewiesenen Wohnbauflächen werden im Flächennutzungsplan (FNP) zugunsten des Kernorts reduziert. Foto: ©2009 GeoBasis-DE/BKG Foto: Schwarzwälder-Bote

Flächennutzungsplan: Wohnbauflächen werden um rund 2,1 Hektar reduziert / Elf Bauplätze zur Verfügung

Von Albert Bantle

Sichtlich schwer fiel dem Ortschaftsrat Fischbach der Beschluss zur Reduzierung der im Flächennutzungsplan (FNP) im Bereich "Steigäcker" ausgewiesenen Wohnbauflächen um rund 2,1 Hektar zugunsten des Kernortes.

Niedereschach-Fischbach. Für die zukünftige bauliche Entwicklung stehen Fischbach im Bereich "Steigäcker/Römerweg" damit noch rund elf Bauplätze zur Verfügung. Nimmt man die vergangenen Jahre als Maßstab, reichen diese wohl für längere Zeit aus, damit Bauwillige in Fischbach einen Bauplatz erhalten können.

Fischbach verfügt im Gegensatz zu den anderen Ortsteilen und dem Kernort Niedereschach über üppige Wohnbauflächen.

Bei der Fortschreibung des Flächennutzungsplans strebt die Gemeinde einen Transfer dieser Flächen nach Niedereschach an. Dort ist im Gegensatz zu Fischbach großer Bedarf vorhanden. Wenn der Ortschaftsrat dem Vorhaben nicht zustimme, gingen die Fischbacher Flächen für die Gesamtgemeinde wohl ganz verloren und keiner hätte etwas davon, so Bürgermeister Martin Ragg, der im Verlauf der hitzigen Diskussion gleich mehrfach "gesamtgemeindliches Denken" anmahnte. "Man sollte die jetzt noch im FNP vorhandenen Flächen in der Gesamtgemeinde ausnutzen, bevor sie gestrichen werden", so Bürgermeister Ragg und Henner Lamm vom Büro "KommunalPlan" im Einklang.

Erschwert wurde die Diskussion dadurch, dass die Ortschaftsräte den Flächentausch mit dem von ihnen erwünschten Vollausbau des gesamten Römerwegs verknüpfen wollten.

"Das muss man getrennt sehen", betonte Ragg, wohl wissend, dass der Vollausbau des Römerwegs erschließungsrechtlich eine ganz "heiße und aufwendige Kiste" darstellt, an der man vor zwei Jahren schon einmal gescheitert ist, weil nicht alle betroffenen Anlieger das damals gemachte Angebot angenommen haben.

Auf Antrag von Dieter Petrolli wurde deshalb beschlossen, dass die Gemeinde die Kosten für einen Vollausbau des Römerweges erfassen und konkrete Zahlen vorlegen soll, auf deren Grundlage man dann die ganze Sache forcieren könnte. Dieser Wunsch deckt sich mit den Forderungen zahlreicher Anwohner des Römerweges, die unter Federführung von Herbert Schlenker sowohl den Durchbruch vom Gebiet "Steigäcker" in den Römerweg, als auch einen Ausbau des Römerwegs gefordert hatten.

Wie schwer sich die Ortschaftsräte mit dem ganzen Sachverhalt getan haben, zeigt auch die Tatsache, dass sich die Ratsmitglieder im Vorfeld der Sitzung intern bei Ortsvorsteher Peter Engesser getroffen haben, um die ganze Sache zu besprechen. Dort ist man zum Schluss gekommen, dass der Durchbruch vom Gebiet Steigäcker in den Römerweg für die innerörtliche Entwicklung in Fischbach eine gute Lösung wäre.

Wie der Ausbau des Römerweges vonstatten gehen soll, müsse die Gemeinde mit den Anwohnern besprechen, hier wäre dann Ortsbaumeister Leopold Jerger gefordert.