Anspruchsvolle Aufgabenstellungen gab es bei der großen Herbsthauptprobe der Feuerwehr Niedereschach zu bewältigen. Ein Fahrzeug brannte lichterloh, in zwei anderen Fahrzeugen waren die Fahrer eingeklemmt. Für die Zuschauer gab es viel zu lernen. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Abteilung Niedereschach rettet bei spektakulärer Probe eingeklemmte Unfallopfer / Zuschauer verfolgen Einsatz

Von Albert Bantle

Niedereschach. Mit einer spektakulären Herbsthauptprobe demonstrierte die Freiwillige Feuerwehr Niedereschach am Samstagnachmittag unter der Einsatzleitung von Ralf Emminger ihre Einsatzbereitschaft und Schlagkraft. Von ihren Leistungen überzeugten sich neben zahlreichen Zuschauern auch Bürgermeister Martin Ragg und Gesamtkommandant Jürgen Seemann.

Mit dabei war das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Niedereschach unter der Einsatzleitung von Manuela Guder. Die Übungsannahme war ein schwerer Verkehrsunfall im Bereich der Dauchinger Straße und "Im Gässle". Eines der drei am Unfall beteiligten Fahrzeuge geriet in Brand, in den beiden anderen Autos waren die Fahrer eingeklemmt.

Neu an der Übung war, dass Niedereschachs Kommandant Michael Storz, der den Zuschauern den in verschiedene Abschnitte unterteilten Übungsablauf erläuterte, bereits vor der Alarmierung der Feuerwehr vor Ort war und den Ersthelfer mimte, der von einer Sekunde auf die andere an eine solche Unfallstelle kommt. Eindrucksvoll zeigte Storz auf, worauf es in einer solchen Situation ankommt, wie man die Unfallstelle absichert, einen Notruf richtig absetzt, dass man versuchen soll, mit den verunglückten Menschen in den Fahrzeugen Kontakt aufzunehmen und man beim Eintreffen der Rettungskräfte diese auch kurz darüber informiert, was geschehen ist und wie sich die Lage darstellt.

Für Einsatzleiter Ralf Emminger, der nach der Alarmierung noch vor seinen Feuerwehrleuten am Unfallort eintraf und die Lage sondierte, waren dies wichtige Informationen, die ihm bei der Lagebeurteilung halfen. So war es ihm möglich, mit dem Eintreffen der Niedereschacher Feuerwehrmitglieder und den hinzugerufenen Kameraden aus Fischbach gleich die richtige Hilfe einzuleiten und die Aufgaben zu verteilen.

Für die Zuschauer war es mehr als nur informativ, dass Michael Storz die einzelnen Schritte und das Warum und Wieso erläuterte. Auch übergab es das Mikrofon mehrfach an die Einsatzleitung von DRK und Feuerwehr sowie an verschiedene Gruppenführer, damit diese erläutern konnten, was sie gerade tun. Für die Zuschauer, die bei Ernstfällen dieser Art sonst eigentlich unerwünscht sind, war somit alles nachvollziehbar. Für sie war es beeindruckend zu erleben, wie schnell ein Auto brennen kann, wie schwierig es ist, es schnell zu löschen, und wie man mit Spreitzer und Rettungsschere eingeklemmte Personen aus ihren Fahrzeugen befreit und dies Hand in Hand mit dem Roten Kreuz geschieht.

Die Erstversorgung der eingeklemmten Personen erfolgte so bereits im Auto noch während der möglichst schonenden Befreiung durch die Floriansjünger. Dass der gesamte Übungsablauf im Nachhinein im Rahmen der Probenarbeit noch einmal besprochen und aufgearbeitet wird, versteht sich von selbst, denn zu verbessern gibt es immer etwas. Dafür sind solche Proben auch da, wie Michael Storz betonte. Nur so und mit Hilfe der durch die Gemeinde bereit gestellten Mittel für die entsprechende Ausrüstung, sei gewährleistet, dass im Ernstfall optimal geholfen werden kann.