Taubenmarkt: Selbst Rettungswege sind nicht mehr tabu

Von Albert Bantle

Insgesamt in guten Bahnen verlaufen ist 2015 der Sinkinger Taubenmarkt, so die Einschätzung des Vorsitzenden des Fischbacher Vereins.

Niedereschach-Fischbach. Claus Zoch, bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Kreuz in Fischbach-Sinkingen. Nichts desto trotz gebe es immer wieder Probleme und dies vor allem auch wegen der Falschparkern im Bereich des Römerweges und dies mitten im dort beschilderten Parkverbot. Ab 10 Uhr, so Zoch, sei dort zugeparkt, die Rettungswege seien zu und dies sei untragbar. Umso schlimmer sei es, dass sich die Falschparker, wenn man sie darauf anspreche, oft völlig uneinsichtig seien und zu streiten beginnen. "Das empfinde ich als Sauerei", so Zoch.

Zudem steht Zoch auch ständig in Kontakt mit den Behörden und da speziell mit dem Veterinäramt, das bei den durchgeführten Marktkontrollen immer wieder auch viele Kleinigkeiten feststelle, die nicht den Vorschriften entsprechen. Das fange an beim fehlenden Sichtschutz in den Tierkäfigen und reiche bis zu fehlenden Namensschildern bei Anbietern oder fehlender sauberen Einstreu. Auch dürfen Hunde nicht mehr über das Marktgelände mitgenommen werden und es müsse auch darauf geachtet werde, dass Jungtiere (Hasen, Hamster, Mehrscheinchen) nicht zu jung angeboten werden.

Zoch: "Ich tue alles, um den Markt zu erhalten."

Angesichts von fünf freien Zugängen zum Marktgelände, im Frühjahr und im Sommer, wenn der Markt boomt, sei es dem es Marktleiter Karl Buksman nicht, überall gleichzeitig zu sein. Deshalb sucht der Verein nun nach einer weiteren Kraft, die den gesundheitlich etwas angeschlagenen Marktleiter an den besonders besucherintensiven Tagen bei den Kontrollen unterstützt.

Dem Vorwurf, die Daumenschrauben anzuziehen, um den Markt nach und nach "ausbluten" zu lassen, trat Zoch entgegen: "Ich tue alles um den Markt zu erhalten, aber es wird immer schwierige." Er bat deshalb die Mitglieder, mit aufzupassen, dass alles ordnungsgemäß verläuft. Die Einsicht bei manchen beanstandeten Anbietern, entsprechend der Vorschriften zu handeln, sei mitunter sehr gering.

Vollständig aus dem Verein und aus dem Marktgeschehen zurückgezogen hat sich der bisherige stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Franz Buhl, der auch seinen Gemüse- und Obststand aufgegeben hat. Für ihn sucht der Verein nun einen Nachfolger, sowohl als stellvertretender Vorsitzender als auch als Anbieter, so Zoch weiter.

Die üblichen Versammlungsregularien waren schnell abgewickelt. Im Bericht von Kassenverwalterin, Sabien Doll, zeigte sich, dass im abgelaufenen Jahr solide gewirtschaftet wurde. Die Kassenprüfer August Baur und Helwig Weißhaar bescheinigten Sabine Doll eine vorbildliche Kassenführung.

Ortsvorsteher Peter Engesser war voll des Lobes über die Arbeit des Vereins Sinkinger Taubenmarkt.