Sie sind von ihrer Reise nach Taizé begeistert. Foto: Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: 35 Gläubige verbringen eine Woche in Frankreich

Niedereschach. Für 35 junge Menschen, die sich gemeinsam auf den Weg nach Taizé gemacht hatten, war dieser Aufenthalt eine wertvolle Lebenserfahrung. Aus der Seelsorgeeinheit "An der Eschach" und der evangelischen Gesamtgemeinde Königsfeld war es eine bunt zusammengewürfelte Gruppe in der jeder mit seinen eigenen Erwartungen und doch gemeinsam voller Vorfreude dem Aufenthalt in Taize entgegen fieberte.

Die Reise der 35-köpfigen Gruppe startete am Bahnhof in Villingen. Nach rund siebenstündiger Fahrt kam die Gruppe in Frankreich an. Der Tagesablauf wird in Taizé durch die gemeinsamen Gebete und Mahlzeiten (morgens, mittags und abends) maßgeblich geprägt. Zwischen den Gebeten im Gottesdienst bleibt Zeit für den Austausch mit anderen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen.

In den Bibelgruppen wird jeweils gemeinsam ein kurzer Text aus der heiligen Schrift erarbeitet und diskutiert. Die Arbeitsdienste waren sehr unterschiedlich und vielfältig verteilt und reichten von der Kinderbetreuung im nächsten Dorf, über Spülen, Putzen oder das Dörfchen Taizé aufräumen, bis hin zum Helfen bei der Essensausgabe und vielem mehr. Zwischendurch blieb auch immer noch Zeit, um gemeinsam ein Eis essen zu gehen, verschiedene Workshops zu besuchen oder eine Wasserschlacht zu machen. Abends wurde am "Oyak" (Treffpunkt mit kleinem Laden und Bistro) zusammen mit anderen Jugendlichen gesungen, getanzt und gelacht.

Jede Woche wird in Taizé sozusagen Ostern gefeiert. Am Freitag findet deshalb immer eine Kreuzverehrung statt. Während dieser hat man die Möglichkeit, seine Gedanken, Sorgen und Ängste abzulegen, indem man seinen Kopf auf ein großes Kreuz legt. Am Samstagabend findet dann die Lichternacht statt. Diese Nacht erinnert an die Auferstehung Jesu.

Ein ganz besonderer Ort in Taizé ist der "Garten der Stille". Dort kann man wunderbar zur Ruhe kommen, um einen Moment der Auszeit zu genießen. Jeder Gottesdienst in Taizé beinhaltet ebenfalls eine zehnminütige Stille. Nach einer Woche galt es wieder die Koffer zu packen, denn die Heimreise stand an. Den Abschluss in Taizé bildete eine Eucharistiefeier am Sonntagmorgen. Nach dem Gottesdienst ging es direkt zum Bus. Nach rund sechsstündiger Fahrt kamen die Taize-Fahrer wieder gut, aber müde in Villingen an. "Das Besondere, das jeder schon erlebt hat, der einmal in Taizé war, kann man so nicht beschreiben – man muss es einfach selbst erlebt haben", sagen die Teilnehmerinnen Marion Lang und Annika Köpp.