Gemeinderat: Gremium befasst sich mit Haushaltsresten / Ausgaben für Feuerwehrkleidung diskutiert

Einstimmig beschloss der Niedereschacher Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung, für das Rechnungsjahr 2016 Haushaltsreste in das Haushaltsjahr 2017 zu übertragen.

Niedereschach. Die Haushaltseinnahmereste im Vermögenshaushalt betragen demnach 606 700 Euro, die Haushaltsausgabereste im Vermögenshaushalt 4,5 Millionen Euro.

Kämmerer Alfred Haberstroh erläuterte die einzelnen Positionen. Auf Nachfrage aus den Reihen der Gemeinderäte bezüglich des Zuschusses aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR), der statt der erhofften 500 000 Euro nun nur 350 000 Euro betrage, erklärte Bürgermeister Martin Ragg, dass auch diese 350 000 Euro letztlich eine großartige Sache seien. Es sei in diesem Jahr ohnehin schwierig gewesen, die Schlossberghalle in die Förderung zu bekommen, da eigentlich andere Schwerpunkte gesetzt waren. Jetzt, nachdem der ELR-Zuschuss bewilligt sei, werde man auch sehen, wie die anderen Zuschussanträge beschieden würden.

Auf Nachfrage von Gemeinderat Edgar Lamparter, ob das Geld nun für die Sanierung der Schlossberghalle ausreiche, erklärte Haberstroh, dass neben den Haushaltsresten die errechneten Mehrkosten im Haushaltsplan 2017 ausgewiesen seien, so dass letztlich die Gesamtmaßnahme finanziert sei.

Michael Asal hatte bezüglich der Dienstkleidung für die Feuerwehr noch einige Verständnisfragen. Hierzu erklärte Haberstroh, dass es sich bei der geplanten Anschaffung in Höhe von 23 500 Euro um einen Arbeitsanzug und nicht um eine Ausgehuniform handle. Rüdiger Krachenfels hinterfragte die weiteren 16 000 Euro, die für Dienstkleidung der Feuerwehr eingestellt seien. Hierzu erklärte Haberstroh, dass dieser Beschluss bereits früher gefasst wurde. Für die Einsätze benötigten die Feuerwehrleute spezielle Stiefel, Hosen und Jacken. Diese Anschaffungen würden, gemäß einem früheren Beschluss des Gemeinderates, Zug um Zug durchgeführt.

Edgar Lamparter bat um Auskunft, wie es bezüglich des Spielplatzes Vorderer Herrenberg aussehe. Ortsbaumeister Leopold Jerger geht davon aus, dass dieser spätestens bis Oktober 2017 fertiggestellt sein wird. Der Spielplatz umfasse eine Fläche von 500 Quadratmetern.

Krachenfels wundert sich, dass die Gemeinde bei der Feuerwehr für die Dienstkleidung aufkommen muss, jedoch nicht beim Roten Kreuz. Hierzu erklärte der Bürgermeister, dass die Gemeinde, was die Feuerwehr anbelangt, gesetzlich verpflichtet ist, die Dienstkleidung anzuschaffen. Zudem sei die Feuerwehr eine Einrichtung der Gemeinde, das DRK nicht. Krachenfels wies darauf hin, dass es durchaus stolze Summen seien, die man für die Feuerwehr aufbringe. Er verstehe nicht ganz, weshalb andere, ebenfalls im Rettungsdienst tätige Organisationen wie das DRK, diese nicht erhielten. Gemeinderat Peter Engesser, er ist auch Ehrenbereitschaftsleiter des DRK Fischbach, wies darauf hin, dass das DRK sehr viele Spenden erhalte und auch die Genehmigung für eine jährliche Haus- und Straßensammlung habe. Auch müsse das DRK bestimmte Summen, je nach Einwohnergröße einer Gemeinde, an den Verband abführen.

Bürgermeister Ragg brach eine Lanze für die Feuerwehr, indem er erklärte, dass diese in allen Bereichen stets bemüht sei, die Gemeinde finanziell zu schonen. Paradebeispiel hierfür seien die im vergangenen Jahr angeschafften drei gebrauchten Fahrzeuge, die die Feuerwehr selbst besorgt und teilweise mitfinanziert habe und so, durch ihren "wahnsinnigen Einsatz", der Gemeinde hohe Summen gespart habe.