DADCO-Geschäftsführer Markus Heimerl führt Thorsten Frei durch den Betrieb. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Thorsten Frei zu Gast in Niedereschach / Besuch bei DADCO und Diskussionsrunde

Zu Besuch war Thorsten Frei in Niedereschach. Neben Gesprächen mit Bürgermeister Martin Ragg, Mitgliedern des Gemeinderats sowie dem CDU-Ortsvereinsvorsitzenden Max Fauler stand ein Besuch der Europaniederlassung der Firma DADCO auf dem Programm.

Niedereschach. Geschäftsführer Markus Heimerl stellte die Firma vor. Bei einem Rundgang bekam Frei einen Eindruck von den Arbeitsabläufen bei dem nach Angaben von Heimerl führenden Anbieter von Stickstoff-Gasdruckfedern und Komponenten für die Umformtechnik-Industrie.

Aus aktuellem Anlass wurden auch die Handelsbeziehungen mit den USA besprochen, zumal der Hauptsitz der Firma in Plymouth, Michigan, USA, liegt. Daneben ist DADCO an neun Standorten in sieben Ländern auf vier Kontinenten vertreten – und dies mit einer kontinuierlichen Expansion. Die strategisch gelegenen Niederlassungen, zu denen auch Niedereschach zählt, werden durch ein dichtes Netzwerk von Distributoren ergänzt, um sowohl lokale Kundenbedürfnisse als auch die weltweite Nachfragen erfüllen zu können.

Markus Heimerl nutzte die Gelegenheit, um der Gemeinde für die Schaffung der zweiten Ausfahrt für das Niedereschacher Gewerbegebiet zu danken und wies darauf hin, dass auch die Südumfahrung mit Blick auf die überlastete Dauchinger Straße, die nicht für ein so großes Gewerbegebiet ausgelegt sei, von Vorteil wäre.

Viele Themen rund um die Kommunalpolitik, auf die bekanntlich auch bundespolitische Entscheidungen Auswirkungen haben, standen beim Informationsaustausch im Rathaus im Mittelpunkt. Dabei machten der Bürgermeister und die Gemeinderäte deutlich, wo "der Hase im Pfeffer liegt", gerade auch mit Blick auf die Gemeindeentwicklung in Niedereschach. Immer wieder kam man auf die "überbordende" Bürokratie zu sprechen. Egal, ob bei Wohn- oder Gewerbegebietsausweisungen, ein Stichwort war die "Plausibilitätsprüfung" bei der Südumfahrung oder in anderen Bereichen: Gesetze und Vorschriften machen eine Umsetzung immer schwieriger und vor allem auch kostenintensiver und langwieriger.

Einen breiten Raum nahm die Situation im Ehrenamt ein. Auch hier führe die Bürokratie an der Basis zu immer mehr Frust. GEMA, die Vorlage von polizeilichen Führungszeugnissen, die Umsatzbesteuerung und vieles mehr wurden dabei abgesprochen. Am Beispiel eines Zuschussantrages, den die Soziale Drehscheibe (SD) Niedereschach für ihre ehrenamtlich tätigen Helfer gestellt hat, wurde dies an einem Praxisbeispiel eindrucksvoll aufgezeigt.

Viele ehrenamtlich tätige Menschen beklagen sich, dass man von allen Seiten "Brügel zwischen die Beine geworfen bekomme", erwägen ihren Rückzug oder vollziehen diesen auch. Vor diesem Hintergrund werde es immer schwieriger, Menschen zu finden, die sich ehrenamtlich engagieren. Dabei seien es gerade die Ehrenamtlichen, die über die Vereine und in anderen gesellschaftlichen Bereichen das Fundament im dörflichen Leben darstellten.