Neupriester Thomas Stricker zelebrierte seinen ersten Gottesdienst mit den Fischbachern. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Fischbacher Neupriester Thomas Stricker wird von der Gemeinde gefeiert

Von Albert Bantle

Niedereschach-Fischbach. Ein einmaliges Erlebnis war für die Fischbacher die Heimatprimiz von Neupriester Thomas Stricker. Schließlich wurde seit rund 160 Jahren kein Fischbacher Bürger mehr zum Priester geweiht. Sowohl der Primizgottesdienst in der Fischbacher Mauritiuskirche, als auch die weltliche Feier in der Bodenackerhalle und der Abendlobgottesdienst mit Einzelprimizsegen waren gut besucht. Neben Spiritual Andreas Brüstle aus Freiburg waren unter anderem Strickers "Heimatpfarrer" Alexander Schleicher sowie der frühere Niedereschacher Pfarrer und heutige Militärseelsorger Peter Konetschny als Zelebranten vor Ort. Für die musikalische Untermalung sorgte der Musikverein Fischbach mit Dirigent Martin Pütz an der Spitze.

Nach dem Primizgottesdienst fand in der Bodenackerhalle die weltliche Feier statt. Dorthin hatte Thomas Stricker alle eingeladen. Als Sprecherin des Gemeindeteams Fischbach zeigte sich Annette Flaig fasziniert vom Primizgottesdienst. Dass dabei der Heilige Geist "mitten unter uns war", habe jeder gespürt. Thomas Stricker habe bis zu seinem Traumberuf einen langen Weg zurückgelegt. "Wir sind stolz auf dich und wünschen dir für deinen neue Wegstrecke Geduld, Mut für richtige Entscheidungen und ein großes Herz für alle Schäfchen", so Flaig. Einmal mehr habe dieses Fest gezeigt, was "dieses kleine Fischbach" zu leisten im Stande ist.

Tief beeindruckt waren alle Anwesenden von der Ansprache von Roland Kiefer, der Stricker auf seinem Weg zum Priester am engsten begleitet hat. In der heutigen Zeit würden sich viele Menschen fragen, wie es denn überhaupt noch möglich sei, dass man Priester werden wolle. "Du hast keinen einfachen Beruf gewählt", so Kiefer.

In die Schar der Gratulanten reihte sich auch Bürgermeister Martin Ragg ein. Dass Stricker nun Priester sei, heiße nicht, ähnlich wie wenn jemand den Führerschein mache, dass dieser auch schon gut "fahren" könne. "Es kommt noch vieles auf dich zu", so der Leiter der Seelsorgeeinheit, Alexander Schleicher.