Im Katharinensaal feierte die Frauengemeinschaft Niedereschach nun ihren Jahresabschluss. Birgit Glatz (links) und Beate Bertsch begleiteten den Gesang auf der Gitarre. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Provokante Deutung der Weihnachtsgeschichte durch Diakon Stefan Fornal

Von Albert Bantle

Niedereschach. Zum ihrem Jahresabschluss trafen sich nun die Frauen der Frauengemeinschaft Niedereschach im Katharinensaal.

Sehr zur Freude des ganzen Leitungsteams, rund um Monika Reich, war der liebevoll und adventlich geschmückte Katharinensaal bis auf den letzten Platz gefüllt, was zeigt, dass es sich bei der Frauengemeinschaft, die das ganze Jahr über sehr viele und abwechslungsreiche Angebote macht, bei denen für Frauen jeden Alters etwas dabei ist, um eine sehr lebendige Gemeinschaft handelt. Erinnert sei nur an die monatlichen Frühstückstreffen, die zum Entspannen und zum gemeinschaftlichen Miteinander einladen und dazu noch sehr viele Informationen bieten oder an die Strickaktivitäten zusammen mit Irmgard Wolf, an gemeinsame Ausflüge, Wallfahrten oder an die von Ute Faig organisierten Mittwochs-Kaffeenachmittage im Hildegard-Strohm-Stüble, an die Frauenfasnet oder auch die Unterstützung im Pflegehaus am Eschachpark, die ebenfalls von Ute Flaig organisiert wird.

Für ihre segensreichen und umfangreichen Aktivitäten wurde Ute Flaig beim Jahresabschluss einmal ganz herzlich gedankt. Was sie, oft ganz im Hintergrund leistet, ist aller Ehre wert, wie Monika Reich betonte. Tradition hat es bei der Frauengemeinschaft, dass man zum Jahresende für einen guten Zweck spendet. In diesem Jahr gingen die Spendengelder an den Marian-Hiller-Orden, dem der in Niedereschach unvergessene und inzwischen verstorbene Missionar, Pater Edgar Weimann, angehörte.

Diese Spendengelder gehen nach Mosambik und Südafrika und wurden an Siegmund und Helga Glatz, eine Schwester von Pater Weinmann, übergeben. 300 Euro kamen dabei von der Frauengemeinschaft, 200 Euro durch spontane Spenden der Gäste beim Jahresabschluss zusammen und 300 Euro vom Familienkreis der Familien Fornal, Herbst und Rieble, die das ganze Jahr über nach den Sonntags-Gottesdiensten zum Kaffeeplausch im Katharinensaal einladen. Das Geld, welches dort von Spendern gegeben wird, wird alle zwei bis Jahre an einen sozialen Zweck gespendet. Es wurde auch gemeinsam gesungen, wobei Birgit Glatz und Beate Bertsch für die Gitarrenbegleitung sorgten. Bevor man beim Jahresabschluss zum gemütlichen Teil überging, feierte man zusammen mit Diakon Stefan Fornal einen Gottesdienst, bei dem Monika Reich die Lesung und Fornal die Predigt hielt.

Recht provokant hinterfragte und deutete Fornal dabei die zuvor von Monika Reich gehörte Weihnachtsgeschichte auf ihren "Wahrheitsgehalt", was eine der anwesenden Frauen zunächst an den "ungläubigen Thomas" erinnerte, ehe Fornal am Ende seiner Predigt mit Blick auf die Kernaussage der Weihnachtsbotschaft, doch zum versöhnlichen Schluss kam, dass vor zweitausend Jahren im alten Land Judäa ein Wunder geschah. Dieses Wunder ist gefasst in eine Geschichte von einem Mann und seiner Frau. Es ist die Geschichte von einer Mutter und ihrem Kind. Doch seit Anbeginn ist dies eine Geschichte von einem Vater und seinem Sohn.