Für 60-jährige Mitgliedschaft beim DRK ehrten Marita Singer und Vorsitzender Volker Dörflinger (Zweiter von rechts) Heinz Glatz und Urban Mauch (rechts). Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorstand berichtet über Vielzahl an Aktivitäten im vergangenen Jahr / Engagement geht weit über Sanitätsdienste hinaus

Von Albert Bantle

Niedereschach. Zufrieden blickte der DRK-Ortsverein Niedereschach bei seiner Hauptversammlung auf das vergangene Jahr zurück. Auch finanziell steht der Verein auf gesunden Beinen, war den Berichten zu entnehmen.

Die Mitglieder des Ortsvereines haben sich tatkräftig einmal mehr bei Sanitätswachen, Blutspendeterminen und First Responder-Einsätzen eingebracht und dabei ein großes Arbeitspensum bewältigt. Auch wurde im vergangenen Jahr der Fokus weiterhin auf die Weiterbildung der Mitglieder gelegt und das soll auch in diesem Jahr so bleiben, hieß es auf der Versammlung.

Bei den Übungen der Feuerwehr konnten die Mitglieder das Fahrzeug und das Material erproben. So fand im Juni 2014 eine große realistische Übung im Pflegeheim am Eschachpark statt, die die DRK-Ortsgruppen Niedereschach und Fischbach sowie die Feuerwehrabteilungen forderten. Weiterhin wurde die Mitgliederwerbung forciert. Ein Flyer, der die Vorteile einer Mitgliedschaft im DRK darstellt und an das soziale Engagement appelliert, wurde bei verschiedenen Gelegenheiten verteilt. Dennoch sei gerade der Zuwachs junger Vereinsmitglieder rückläufig, womit viele DRK-Ortsvereine zu kämpfen hätten, hieß es bei der Hauptversammlung. Auch die Vereine im Kreis wurden vom Niedereschacher DRK personell unterstützt, so war der Ortsverein beispielsweise beim Fastnachtsumzug in Villingen mit Krankentransportwagen tätig. Der Krankenwagen des DRK Niedereschach wird mittlerweile vermehrt für Veranstaltungen des Kreises angefragt und in Einsatz genommen.

Auch in der Dorfgemeinschaft beteiligte der Ortsverein sich mit einem Sanitätsdienst an Fastnacht und während des Adventsmarktes sowie am Dorffest. Im vergangenen Jahr wurde das DRK Niedereschach glücklicherweise zu keinem Notfalleinsatz gerufen. Im Februar diesen Jahres musste der DRK-Ortsverein mit seiner Kernkompetenz des Betreuungsdienstes jedoch ausrücken, als es zum Einsatz des Regierungspräsidiums zur Unterbringung der Flüchtlinge in den ehemaligen Kasernen in Villingen gerufen wurde.

Dieser mehrtägige Einsatz hat erneut ins Gedächtnis gerufen, dass die Arbeit des DRK über reine Sanitätsdienste und "Helfer vor Ort"-Einsätze hinaus geht. Daher möchte das DRK Niedereschach in diesem Jahr die Ausbildung der Mitglieder in diesem Bereich wieder verstärkt vorantreiben.

Die aktiven Bereitschaftsmitglieder Anna Folnegovic, Jasmin Haas und Stefanie Haas haben mit dem Grundkurs Betreuungsdienst dazu den ersten Schritt gemacht und werden über das Jahr weiter intensiv in Schulungen des Kreisverbandes ausgebildet.

Die First-Responder-Gruppe war ebenfalls in zahlreichen Einsätzen für die Bevölkerung aktiv, was im Bericht der Ersthelfer-Gruppe durch den stellvertretenden Vorsitzenden Volker Dörflinger näher erläutert wurde. Mit der Gruppe werde eine "sehr gute Versorgung" der Niedereschacher Bevölkerung geleistet. Jahresausbildungsstunden und Fachfortbildungen seien dabei Pflicht für die Mitglieder der Bereitschaft. So besuchten beispielsweise Volker Dörflinger, Marita Singer und Christian Starke kürzlich eine Weiterbildungsmaßnahme des Kreises.

Harry Lenz und Veronika Hembach führten als Erste Hilfe-Ausbilder zahlreiche Kurse durch, so auch eine mehrtägige Schulung bei der Feuerwehr Niedereschach.

Als geselliges Highlight des Jahres unternahmen in den Sommerferien alle aktiven Mitglieder sowie die Senioren einen Ausflug zur Kristallwelt nach Dietingen mit anschließender Einkehr in Flözlingen.

Mit Urban Mauch, Paul Kutri und Heinz Glatz konnten bei der Hauptversammlung des DRK Niedereschach der stellvertretende Vorsitzende Volker Dörflinger und Bereitschaftsleiterin Marita Singer drei überaus verdienstvolle Mitglieder für 60 Jahre Mitgliedschaft auszeichnen. Leider konnte Paul Kutri aus gesundheitlichen Gründen die Ehrung nicht persönlich entgegen nehmen. Bei der Laudatio von Volker Dörflinger, der auch die entsprechenden Ehrenurkunden und Auszeichnungsspangen seitens des DRK-Kreis- und -Landesverbandes überreichte, wurde deutlich, was die drei Geehrten schon alles geleistet haben.

Die als Gast der Versammlung beiwohnende Vorsitzende des DRK Ortsvereins Fischbach, Angelika Müller, nutzte die Gelegenheit, um den Vorsitzenden des DRK Niedereschach, Gerhard Bader, der seit 30 Jahren auch Bereitschaftsarzt des DRK Fischbach ist, für dieses Engagement zu danken und überreichte eine Dankesurkunde. Nachdem Bader im vergangenen Jahr selbst die Erfahrung einer schweren Erkrankung machen musste, wünschte sie im ihm nun ganz fest, dass es gesundheitlich weiter bergauf geht.