Bei den Vorstandswahlen des Sportvereins gab es Veränderungen. Nicht wieder besetzt werden konnte der Posten von Kassierer Kay Zimmermann, der dieses Amt nun zunächst für ein Jahr kommissarisch weiterführen wird. Unbesetzt bleibt einzig der Posten des Spielausschusses, den bislang Andi Fechner innehatte. Wiedergewählt wurden der Vorsitzende Volker Frick und Kassenprüfer Uwe Glatz. Die Nachfolge von Schriftführer Armin Romer werden Marius Marte (erster Schriftführer) und Pascal Rieger (zweiter Schriftführer) antreten. Kevin Figl und Adrian Herbst wurden Beisitzer. Unser Bild zeigt (von links) Adrian Herbst, Kevin Figl, Volker Frick, Kay Zimmermann, Armin Romer, Marius Marte, Pascal Rieger, Thomas Reichert (Jugendleiter) und Bernd Schütz (zweiter Vorsitzender). Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorsitzender Volker Frick sucht Wege aus der finanziellen Misere / Spendenbriefe werden verschickt und "Club 500" gegründet

Von Albert Bantle

Niedereschach. Finanziell geht es dem Sportverein Niedereschach sehr schlecht. So schlecht, dass die Gemeinde nun dem Verein finanziell unter die Arme greifen musste, damit er im Gustav-Strohm-Sportzentrum nicht den Spielbetrieb einstellen musste.

Nichts desto trotz ist der SV finanziell noch längst über dem Berg. "Die Kosten fressen uns auf", so der Vorsitzende Volker Frick, der erst vor einem Jahr den Vorsitz übernommen hat und damals nach eigenen Angaben sehr euphorisch und nach einem halben Jahr bereits sehr verzweifelt gewesen sei. Nachdem er mit Bernd Schütz, Thomas Reichert und Armin Romer, drei weitere Mitstreiter aus dem Vorstand, im Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung die prekäre finanzielle Situation geschildert hatten und dort die erhoffte Unterstützung erhalten hätten, könne er nun wieder ruhig schlafen und blicke auch angesichts der erfolgreichen Jugendarbeit sehr, sehr zuversichtlich in die Zukunft, so Frick bei der gut besuchten Hauptversammlung am Freitagabend im Sportheim.

Um künftig die Kosten im Griff zu haben, will man das Sponsoring verbessern und auch einen Spendenbrief an die rund 400 Mitglieder versenden. "Wir bitten euch inständig, uns zu unterstützen, sonst kommen wir aus dem Tal nicht heraus", so Frick an die bei der Hauptversammlung anwesenden Mitglieder gerichtet. Aktuell ist der Verein auch dabei, einen "Club 500" ins Leben zu rufen. In diesen Club werden Mitglieder und Freunde aufgenommen, die bereit sind, dem Verein jährlich eine Spende von 500 Euro zukommen zu lassen. Wie alle anderen Spender auch, erhalte man dafür natürlich eine Spendenbescheinigung, so Frick.

Unterstützt wird der SV wie schon seit vielen Jahren, auch künftig vom Förderverein, so die Zusage von dessen Vorsitzendem Ingbert Marquardt, der darauf hinwies, dass es beim SV schon seit vielen Jahren im finanziellen Bereich eine "Unterdeckung" gebe. Dies sei nur nie aufgefallen, weil es viele Jahre immer eine größere Anzahl von Spendern gab und viele Jahre lang auch eine Großspenderin.

Marquardt freute sich, wie auch Günther Herbst aus den Reihen der Mitglieder, dass die Gemeinde jetzt eingegriffen hat. Schließlich, so Marquardt, gehöre der Gemeinde im Rahmen eines Erbbaupachtvertrages letztlich ja die gesamte Sportanlage. Der Unterhalt und die Hege und Pflege dieser Anlage erfordere neben dem gerne geleisteten ehrenamtlichen Engagement sehr großes finanzielles Engagement.

Die rückläufigen Mitgliederzahlen, die mit ursächlich für die Finanzprobleme seien, treffen auch den Förderverein, so Marquardt. Nichts desto trotz habe der Förderverein dem SV im vergangenen Jahr mit 3900 Euro unterstützt und werde den Verein in diesem Jahr 6000 Euro zukommen lassen.

Edgar Lamparter fragte nach, wie lange die nun in Aussicht gestellten finanziellen Hilfen ausreichen sind. Durch die bereits erwähnten Maßnahmen wie Verbesserung des Sponsoring, den Club 500, den geplanten Spendenbrief und auch Festaktivitäten hofft man beim SV, die Situation auch langfristig in den Griff zu bekommen.

Sportlich hingegen blickt man, nachdem der Verein bei seinen aktiven Mannschaften in jüngster Zeit auf den eigenen Fußballnachwuchs setzt, hoffnungsvoll in die Zukunft. "Die Jungs legen eine Kameradschaft an den Tag, wie wir sie in den letzten Jahren nie hatten", so scheidende Spielausschussvorsitzende Andreas Fechner.

Über die genauen Zahlen informierte Kassierer Kay Zimmermann, dem die beiden Prüfer Uwe Glatz und Rudolf Singer eine "top geführte" Kasse bescheinigten. An den wenig erfreulichen Zahlen könne der Kassierer aber nichts ändern. Im abgelaufenen Jahr musste Zimmermann ein sattes Minus von mehreren Tausend Euro vermelden. Zum Minus trug auch die beachtliche Rate für den Rasenmäher bei, der für die Platzpflege benötigt wird.