Ins Mittelalter führt das Münzerfest vom 12. bis 13. September Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Fürs Münzerfest werden noch entsprechend gekleidete Menschen gesucht

Von Albert Bantle

Niedereschach-Fischbach. Mit Riesenschritten geht es auf das vierte Münzerfest in Niedereschach-Fischbach vom 12. bis 13. September zu.

Während der letzten Wochen liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren und inzwischen ist das Meiste "in trockenen Tüchern". Wie bisher wird das Münzerfest wieder etwas ganz Besonderes sein.

Das Familienfest im mittelalterlichen Ambiente bietet einmal mehr Unterhaltung, Spezialitäten für Leib und Seele und Mitmachaktionen. Ein Lager aus Villingen mit einigen zeittypischen Ausstattungen, die das Leben des Heervolks beeindruckend darstellen sowie ein spezieller Mittelalter-Caterer aus Metzingen, der originelles Essen von Entenkeule bis Hirschgulasch und mehr anbietet, gehören ebenso dazu wie die soziale Drehscheibe Niedereschach, die ein Krankenlager in mittelalterlicher Zeit mit allen seinen Schrecken und seiner Hilflosigkeit zeigt.

Auch das Thema Pest kommt zur Sprache. Wieder dabei sind die Löwenbanner von Hagenbach aus der Pfalz, die eine Feuershow in neuer Form gestalten werden, natürlich begleitet von der einmaligen Musik von "Tinnitus Interruptus". Diese Musiker mit ihrem originellen Aussehen und den alten Instrumenten, den frechen Texten und dem lustigen Trommler "Flummy" mit seinen akrobatischen Sprüngen haben schon 2010 und 2011 die Stimmung beim Publikum angeheizt.

Zur Abkühlung bietet die Narrenzunft Fischbach Getränke und ein spezielles Bier in Steinkrügen an. Wenn auch modern, so darf der Kaffee mit Kuchen nicht fehlen.

Der Kirchenchor "Cäcilienverein" Fischbach hat sich da Gedanken gemacht und wird diesmal auf Torten verzichten, sondern nur Kuchen mit Obst anbieten. Zudem gibt es von ihnen auch wieder die beliebten Apfelküchle.

Die Ohrwürmer Fischbach starten den Samstag mit einem Gruppenwettbewerb, bei dem es nach mittelalterlicher Manier um Kraft und Geschicklichkeit geht. An Ständen sind wieder die Lederey aus St. Georgen mit Bastelarbeiten für Kinder, ein Glasperlenstand mit Schmuck vom Bodensee, eine Töpferin, die auch Harfe spielt, aus Rheinland-Pfalz, Laternenmacher mit Holzspielzeug aus Polen, der Katapult-Schießstand HisKi aus Radolfzell und Bruder Franz mit seiner Buchbinderei dabei. Beim Fest wird auch kräftig gesungen, wofür der Xangverein Niedereschach und Ludwig Lipp schon ein Programm aufgestellt haben.

Das Studio "GymDance" Niedereschach und Twirling Niedereschach werden mit ihren Darbietungen sicher nicht nur die jungen Gäste begeistern.

Ganz im Zeichen des Feuers wird wieder der Samstagabend stehen. Überall brennen unzählige Feuerkörbe, Fackeln, Lagerfeuer und machen die Nacht zum Tag, geben aber auch in der kühlen Nacht behagliche Wärme. Dies lädt zu geselligen Gesprächen, einem Gläschen beim Dragon-Wein oder einfach zu der besonderen Stimmung ein. Dazu bietet das Fest natürlich noch eine beeindruckende Feuershow, begleitet von anmutigen Tänzerinnen aus Rottweil.

Das Bild wird von vielen mittelalterlich Gewandeten noch verschönert und wird den Besuchern in Erinnerung bleiben. Gerne ist natürlich jeder eingeladen, selbst in entsprechender Kleidung teilzunehmen. Ebenso auch am Festzug der Münzer von Sinkingen zum Festplatz in der Ortsmitte, bei der die Münzerfamilie in ihrer ganzen Pracht zu bewundern sein wird. Programm und Zeiten sind auf der Homepage www.muenzerfest.de.tl zu finden. Beginn ist am Samstag, 17 Uhr, das Abendprogramm startet um20.30 Uhr.

Am Sonntag findet um 10 Uhr eine Feldmesse beim Pfarrhaus in Fischbach statt, bevor der Marktvogt Bodo Volz das Fest eröffnet. Das Team des Geschichts-und Heimatvereins, dem die Gesamtorganisation obliegt, der Narrenverein Fischbach, der Kirchenchor Fischbach sowie die Ohrwürmer und alle Mitmacher laden die Bevölkerung aus Niedereschach und dem Umkreis herzlich ein.

Für den geplanten Festumzug sucht der Vorsitzende des Geschicht- und Heimatvereins, Hans Otto Wagner, noch Menschen, die sich mittelalterlich gewandet beteiligen wollen. Wer Interesse hat, kann sich an ihn wenden.