Helmut Schlenker und andere, fanden sachliche, aber auch deutliche Worte in Sachen Gema. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine klagen Vertretern von Behörden und Politik ihr Leid / Deklaration der Kuchen geht zu weit

Von Albert Bantle

Schwarzwald-Baar-Kreis. Ein voller Erfolg und sehr gut besucht war kürzlich im Otto-Sieber-Saal in der Eschachhalle in Niedereschach eine von der Kreis CDU und vom CDU-Ortsverband Niedereschach organisierte und von MdL Karl Rombach moderierte Diskussionsveranstaltung. "Vereine dienen der Allgemeinheit. Ehrenamt will bewegen und nicht Anträge ausfüllen", lautete das Motto des Abends.

Aus dem ganzen Schwarzwald kamen dabei die Vertreter der Vereine und sie sparten nicht mit Kritik an der die Vereinsarbeit immer mehr belastenden "Bürokratie". Mit am Tisch saßen der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei, Mike Golinsky von der Gema, Barbara Kalmaier vom Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis und der Niedereschacher CDU-Vorsitzende, Max Fauler. Einen besonders schweren Stand hatte dabei Mike Golinskiy von der Gema.

Ihm wurde gleich von mehreren Rednern vorgeworfen, dass die Gema die Vereinsvertreter nicht als Kunden behandle, schlecht oder gar nicht berate, dass Anfragen und Schreiben einfach unbeantwortet blieben und keine vernünftige Kommunikation möglich sei. Golinsky befand sich den ganzen Abend über derart in der Defensive, dass er manchen Anwesenden schon fast leid tat. "Nicht Sie persönlich, Herr Golinsky, stehen am Pranger", betonte daher Moderator Karl Rombach, der dem Gema-Vertreter jedoch auch dazu riet, die Kritik aus den Reihen der Vereine aufzunehmen und nach Möglichkeit Verbesserungen herbei zu führen.

Golinsky selbst schlug sich wacker. Er bot einigen an, ihn im Nachgang zur Versammlung anzurufen, und sich nach Kenntnis der Aktenlage, persönlich um den jeweiligen Fall zu kümmern. "Es stimmt mich traurig, wenn Sie nicht gut beraten wurden", so Golinsky. Golinsky versuchte alles, um die Gema zu verteidigen und erhielt dabei Unterstützung durch Thorsten Frei. "Die Gema ist nichts anderes, als die Gewerkschaft der Künstler und soll für ihre Mitglieder das Beste heraus holen", zeigte Frei Verständnis für deren Arbeit und für die Interessenvertretung.

Doch auch abseits der Gema drückte Vereine in Sachen Bürokratie der Schuh: An Barbara Kalmaier vom Landratsamt ging beispielsweise der Vorwurf, dass die Kennzeichnungspflicht für Hausmacherkuchen die von Hausfrauen für die Vereinsfeste gebacken und angeliefert werden, entschieden zu weit gehen und teils große Konzerne im Einzelhandel weniger zu deklarieren haben.