Martin Ragg beantwortet viele Fragen von Schülern / Jugend hat viele Wünsche / Bessere Busverbindungen

Von Albert Bantle

Niedereschach. Eine Einladung erhielt jüngst Bürgermeister Martin Ragg von zehn Mädchen und neun Jungen der Klasse acht der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar.

Es war eine sehr engagierte Runde, und man spürte, dass sich die Schüler gut vorbereitet hatten und dass dem Bürgermeister der Besuch sichtlich Spaß bereitete. Es war für Ragg ein spannendes Erlebnis, zu erfahren, was die Jugendlichen so alles bewegt. So wollten die Schüler wissen, wann denn die Schule erneuert und die Klassenräume schöner werden sollen und ob es nicht möglich wäre, direkt an der Schule eine Bushaltestelle einzurichten. Es sei nämlich "ganz schön blöd", wenn man jeden Morgen voll bepackt den Berg hoch zur Schule laufen muss. Zudem wünschen sich die Schüler bessere Busverbindungen zwischen Deißlingen und Niedereschach sowie ab 19 Uhr zwischen Niedereschach und Villingen, einen Raum zum "Chillen", neue Rampen für die Skater-Anlage beim Sportplatz in Niedereschach, einen Kunstrasenplatz und einen Jugendtreff für Zwölf- bis 14-Jährige.

In den Antworten von Martin Ragg wurde deutlich, dass er die vielen Wünsche zwar aufnehmen werde, aber sicher nicht alles umsetzbar sein wird, da letztlich alles auch finanzierbar sein müsse. Auch wies der Bürgermeister mit Blick auf die Dirt-Bike-Strecke darauf hin, dass die Jugendlichen mitunter sehr schnell auch wieder ganz andere Wünsche haben, zumal die Entscheidungswege von einer Idee bis zur Umsetzung manchmal recht lange sind.

Lebhaft diskutiert wurde über die Gründe für den immer wieder zu verzeichnenden Vandalismus, die Jugendkriminalität und Drogenprobleme. Zuversichtlich zeigte sich der Bürgermeister, dass die Schule die gewünschten White-Board-Tafeln erhalten wird. Was die Sanierung des alten Schulgebäudeteils und der Klassenräume angeht, sei der Gemeinderat, der das zu entscheiden habe, mit der Problematik bereits befasst.

Auch viele private Fragen wurden dem Gemeindeoberhaupt gestellt. So wurde er gefragt, ob er denn in knapp vier Jahren erneut als Bürgermeister kandidieren wolle oder ob er bis dahin von dem "Stressjob" genug habe. Hier kam als Antwort ein klares Bekenntnis, dass ihm die Bürgermeistertätigkeit großen Spaß mache und er nach jetzigem Stand wohl wieder kandidieren werde. Nach seinen freien Wochenenden befragt, wurde schnell klar, dass diese "dünn gesät" sind. Gefreut haben dürfte die Schüler auf Nachfrage, dass auch Ragg in der Schule nicht nur gute Noten hatte. Ausführlich erläuterte er auch, weshalb er den Posten eines Bürgermeisters dem seiner Tätigkeit als Anwalt vorgezogen hat. Trotz allem Stress findet der Bürgermeister zumindest projektbezogen noch die Zeit, seinem Hobby dem Trompete spielen nachzugehen.