Stadtwerke bauen Gasversorgung in Kappel weiter aus / 44 Häuser verfügen über Anschluss
Niedereschach-Kappel (spr). Die Stadtwerke Villingen-Schwenningen bauen die Gasversorgung in Kappel zügig weiter aus. Die Zusage, bis Ende 2016 mehr als 80 Prozent des Ortsteils zu versorgen, werde eingehalten, sagte SVS-Chef Ulrich Köngeter vor dem Ortschaftsrat Kappel.
Die Erdgasversorgung in Kappel hat für die Stadtwerke offensichtlich hohe Wichtigkeit. Auf jeden Fall war in der Ortschaftsratsratssitzung mit Geschäftsführer Ulrich Köngeter, Netzvertriebsleiter Ottmar Warmbrunn und der für Öffentlichkeits- und Pressearbeit zuständigen Julia Muth eine hochkarätige Delegation vor Ort, um über den Stand der momentanen Erdgasversorgung und die Planungen Rede und Antwort zu stehen. Wobei, so Ulrich Köngeter in einem Rückblick auf die Erdgasversorgung in Kappel, hier alles "einigermaßen ungewöhnlich" begonnen habe. Nämlich mit der Verlegung einer Erdgasleitung in der Kappeler Ortsmitte 2008 gewissermaßen als Insellösung, wobei Kappel damals noch nicht an die Erdgasversorgung angeschlossen gewesen sei, weil sich der Bau des Radweges aus Obereschach um Jahre verzögert hatte. 2012 war der Radweg dann gebaut, die erste Erdgasfackel konnte symbolisch in der Ortsmitte aufflammen. "Inzwischen sind in Kappel 4036 Meter Gasleitung verlegt, 44 Häuser verfügen über einen Gasanschluss", resümierte der SVS-Geschäftsführer, "mit Gesamtkosten von 595 000 Euro, welche die Stadtwerke in das bisherige Versorgungsnetz investiert haben". Nach dem Grundsatz, dass die Stadtwerke, wo etwas angefangen wurde, die Versorgung als langfristig geplante Investition auch weitergeführt werde, informierte Köngeter darüber, dass auch im Jahr 2015 nach dem vorhandenen Bedarf die Versorgung in Kappel ausgeweitet werde.
Näheres dazu führte Ottmar Warmbrunn aus, etwa dass 2015 vom zuletzt angeschlossenen Rebberg und Nützelbuchweg nach dem zur Verfügung stehenden Budget die weitere Verlegung der Leitung hinunter zum Herrschaftswald und weiter zum Mühlenweg geplant sei. Insgesamt seien es rund 500 Meter Leitung, die dort verlegt werden, in einer Investitionshöhe von etwa 85 000 Euro. Und auch 2016 gehe es weiter, dann sollen die Bereiche Dominik-Spadinger- und Falkensteinweg folgen, nachdem von dort bereits im vergangenen Jahr Anfragen eingegangen seien. Und dann werde die Gasversorgungskarte in Kappel sehr dicht sein, und das Versprechen, dass man bis 2016 80 bis 90 Prozent der Straßen am Gasnetz habe, könne als eingelöst betrachtet werden.
Bei der Frage nach den Kosten wies Köngeter darauf hin, dass es möglich sei, dass sich ein Hausbesitzer den Anschluss legen lasse, ohne dass er für sein Haus unmittelbar eine Heizungsmodernisierung geplant habe. Der Gasanschluss werde auch als Vorsorgemaßnahme verlegt.