Wolfgang Rieble sorgt für mehr Licht, deshalb werden auch die Kiefern im unteren Bereich ausgeastet. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Naturschutzverein pflegt das Biotop "Untere Reute" / Buschwerk entfernt

Niedereschach (alb). Mit Heckenschere und Motorsäge rückten die Helfer des Naturschutzvereins unter der Regie ihres Vorsitzenden Rüdiger Krachenfels und Michael Senn dem Wildwuchs im ausgewiesenen Biotop "Untere Reute" im ehemaligen Steinbruchgelände an der Dauchinger Straße auf den Leib.

Dort war bereits im Jahr 2000 das Ideenkonzept "Freizeitgelände Niedereschach" entstanden mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten wie Abenteuerspielbereich, Naturerlebnispfad, Geologiepfad, Grillplatz und vielem mehr. Im Zuge der Unsicherheiten um die geplante Ortsumgehung hatten sich diese Pläne dann wieder zerschlagen. Seither liegt das gesamte ehemalige Steinbruchgelände als ausgewiesenes Trockenbiotop brach mit der Folge, dass der Wildwuchs immer mehr zunimmt.

Um dies zu verhindern, haben die Naturschützer in einer gemeinsamen Aktion jetzt Hand angelegt. "Denn wenn sich die Büsche ausbreiten, wird der Boden durch das abfallende Laub zu stark mit Nährstoffen angereichert, und die markanten Pflanzen in einem Trockenbiotop wie der Magerrasen, die Moose, Flechten oder die Kräuter wie der Thymian, die mit ganz wenig Nährstoffen auskommen, verschwinden", so Rüdiger Krachenfels und Michael Senn.

Vor allem auch die noch erhaltenen schroffen Felswände des alten Steinbruchgeländes mit der ganz besonderen Gesteinsformation des Muschelkalks und einem Bewuchs, der sich in den vergangenen Jahren ohne menschliche Eingriffe entwickelt habe, gelte es zu schützen.

Diese seien ein beliebter Lebensraum von Eidechsen, die dort noch in großer Zahl vorkommen. "Je felsiger, desto besser", so Senn und Krachenfels. "Deshalb wird jetzt mal kräftig durchgeforstet, ein paar große Bäume bleiben stehen, die kleineren und das ganze Buschwerk kommt raus, damit wieder Licht reinkommt".