Fasnet: Zunft veröffentlicht Narrenblatt / Zahlreiche Anekdoten auf die Spitze getrieben

Niedereschach-Fischbach (alb). Mächtig übertrieben haben die Redakteure des Fischbacher Narrenblattes bei der "Jubiläumsausgabe" anlässlich des 44-jährigen Bestehens.

Kürzlich gingen Mitglieder der Narrenzunft wieder von Haus zu Haus und brachten das närrische Blatt zum "Wahnsinnspreis" unter das Volk. Die Ausgabe zum 44. Geburtstag wurde dabei im Stile einer Boulevard-Zeitung gefertigt. An den Überschriften wurde deutlich, dass kräftig übertrieben wurde. So soll die Unesco die Fischbacher Fasnet zum "Weltkulturerbe" erklärt haben und der FC 1920 soll durch einen 4:2 Erfolg auf heimischen Rasen den deutschen Rekordmeister Bayern München nicht nur geschlagen, sondern damit dessen Abstieg in die zweite Liga besiegelt haben. Zudem soll der FC Fischbach mit diesem Erfolg 2017 erstmals in der Vereinsgeschichte gar Deutscher Meister geworden sein.

Angesichts dieser unglaublichen Schlagzeilen nahmen sich die Missgeschicke, die im Blatt glossiert wurden, eher bescheiden aus. Wen kümmert es da, dass beispielsweise der altgediente Anglerkamerad Winfried Seemann beim Forellen-Räuchern 50 Forellen durch "Überhitzung und Saunatemperaturen ungenießbar gemacht hat" oder Stefan Kälble mit dem falschen Auto zur TÜV-Abnahme gefahren ist. Oder dass sich "Poldi" Eckard Link von einem täuschend echt aussehenden, auf spielende Kinder aufmerksam machenden und von der Nachbarfamilie am Straßenrand aufgestellten "Holzmännchen" beobachtet gefühlt und deshalb bei Roland Schlenker um Hilfe gefragt hat.

Füchse stehen vor Hühnerstall bereits Spalier

Neu ist die Mitteilung der Narren, dass Erich Müller einmal im Quartal vergisst, seinen Hühnerstall zu schließen und deshalb die Füchse vor seinem Hühnerstall in der Hoffnung auf "leckere Mahlzeiten" quasi "Spalier" stehen. Neu entdeckte Pflanzen, Reinhold Seemanns Handwerkerprobleme, Manuela Faulers Eklat im Gemeinderat, ein seine "Saufkumpane" im Stich lassender Zunftmeister Christoph Droxner, die Feuerwehrprobleme bei der Fahrzeugweihe, das problembehaftete 1962iger Jahrgangstreffen oder auch Alexander Scherrmanns Probleme beim Besuch eines Eishockeyspieles des SERC werden im Blätte ebenso auf die närrische Schippe genommen.

Auch aus New York gibt es Mitteilungen zu lesen

Selbst in New York, wo der Fischbacher Mathias Bantle lebt, haben die Narren ihre Informanten sitzen und so kam auch Bantle im Narrenblatt zu Ehren, ebenso wie Erich Stern, der mit seinem "Uralt-Gotteslob" in der Kirche nicht zu Recht kam.