Ortschaftsräte und interessierte Bürger bekamen von Planer Thomas Scherlitz den aktuellen Planungsstand erläutert. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Schlossberghalle wird in abgespeckter Form saniert / Architekt informiert über Details

Niedereschach-Kappel (spr). Die Sanierung der Schlossberghalle in Kappel ist das kommunalpolitische Thema im Ort – nunmehr wird die Umsetzung in einer abgespeckten Variante verfolgt.

Der Ortschaftsrat verwiese eine Planung im Umfang von 2,5 Millionen Euro an den Gemeinderat. Zur im vergangenen Jahr vorgestellten Planung in der Größe von 3,3 Millionen Euro, eine Zahl, die im Gemeinderat als "schwindelerregend" hoch eingestuft und deshalb zu einer neuerlichen Überarbeitung zurückgewiesen worden war, stellten in der jüngsten Ortschaftsratssitzung Ortsvorsteher Werner Reich und Architekt Thomas Scherlitz nunmehr die Alternative vor: Nach vielen Sitzungen und weiteren Beratungen werde darin schweren Herzens auf sämtliche Anbau- und Erweiterungsmaßnahmen verzichtet, so Werner Reich. Die Halle werde in abgespeckter Form saniert und im jetzigen Zustand belassen.

Man habe sich mit der Frage befasst, wie man jetzt trotzdem etwas Sinnvolles gestalten könne. Dabei sei es schwerpunktmäßig um ein Neukonzept für die Kellerräume mit Umkleide, Duschen, WC und Lagerräumen gegangen, wo nach den Bestimmungen bisher eigentlich gar nichts hätte stattfinden dürfen, weil lediglich ein Fluchtweg vorhanden sei. Dies sei jetzt dadurch gelöst, dass sich die Feuerwehr bereit erklärt habe, ihren bisherigen Raum mit einem gleichgroßen Umkleideraum zu tauschen, und somit wäre durch einen noch zu erstellenden Stichgang ein zweiter Fluchtweg gegeben. Auch könnte der Kindergarten diesen Raum für Bastelarbeiten nutzen, dies habe die Feuerwehr bereits zugesagt.

Dazu werde die gesamte Halle energetisch saniert. "Und mehr können wir nicht mehr abspecken", so Reich, "wir brauchen Küche, Heizung, Dusche, und in Eigenleistung sei da auch nicht viel machbar, da außer der Feuerwehr keine Vereinsräume dort vorgesehen sind".

Über die genauen Details informierte am Plantisch Architekt Thomas Scherlitz. So soll eine Pelletsheizung die bisherige Ölheizung ersetzen, was jedoch bedinge, dass dazu ein Lagerraum für die Pellets geschaffen werden muss. Dieser soll nach der neuen Planung in Form von zwei ausgelagerten Fertigbetonzisternen mit je 22 Kubikmetern an der Stelle des bisherigen Heizöltanks realisiert werden.

Bei der Außenanlage soll mit dem Rückbau der Stützmauer zum Kindergarten die Schaffung weiterer Parkplätze ermöglicht werden, geplant ist auch die Erneuerung der gesamten Lüftungsanlage als zusammenhängendes System für alle Etagen. Als einziger "Anbau" sei nunmehr zur Aufwertung des Eingangs ein Vordach eingeplant. Auf die Frage nach dem jetzigen Kostenstand meinte Scherlitz, dass er zwar noch nicht alles bis ins Detail durchgerechnet habe, bei der jetzt vorgestellten Lösung liegen man bei 2,5 Millionen Euro. Scherlitz machte auch darauf aufmerksam, dass er es für wichtig erachte, noch in diesem Jahr den Bauantrag zu stellen, denn im Jahr 2016 verschärfe sich die Energieeinsparverordnung um 20 Prozent, und die jetzigen Kosten beruhen auf den momentan noch gültigen Vorgaben.

Es erging daraufhin einstimmiger Beschluss, mit dieser Planung in eine neue Runde zu gehen und das Konzept zur Hallensanierung am 18. Mai dem Gemeinderat zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen.