Immer wieder überrascht sind die Besucher, was das Heimatmuseum Niedereschach in Fischbach so alles bietet. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Heimatmuseum in Fischbach zeigt private Aufnahmen aus früheren Zeiten

Von Albert Bantle

Ahnen, Vereine und Bauwerke – manche fremd, andere bekannt – zeigt das Heimatmuseum ab Sonntag, 5. Juni.

Niedereschach-Fischbach. Als eines der größten und schönsten Heimatmuseen in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, bezeichnet der Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins Niedereschach, Hans Otto Wagner, das Heimatmuseum der Gesamtgemeinde in Fischbach.

Am kommenden Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr ist das Museum das nächste Mal geöffnet. Dann werden Bilder "unserer Ahnen", Vereine und Bauwerke auf seltenen Fotos gezeigt. "Entdecken Sie Personen aus der Vergangenheit, die Sie kennen, aber wir nicht. Oder Gebäude. Wo lagen oder liegen sie? Wem gehörten sie oder wer wohnte dort?", so Wagner in seiner Einladung.

Kameras waren teuer

So gibt es Vereinsbilder, teils aus den 20er-Jahren. Da sah Opa noch sehr jung aus. Oder die 18-Jährigen schon alt. Je nach Zeit. Auf jeden Fall eine sehr interessante Ausstellung über Personen, Ansichten und Gebäude aus vergangener Zeit anhand privater Aufnahmen. Und die Besucher sollen mithelfen, sie zu "entziffern".

Die Zeit vor den Digitalkameras war nicht gerade reich an Fotos. Besonders die Vor-und Nachkriegszeit fehlt. Deshalb gibt es auch kaum Aufnahmen aus privater Hand. Hinzu kommt: Andere Sachen waren wichtiger als das Fotografieren.

Zu besonderen Anlässen ließ man sich lieber einen Fotografen kommen als sich eine, damals recht teure Kamera anzuschaffen. Dazu kamen noch die Kosten für Entwicklung und Bild. Erst in den 60er-Jahren kamen erschwingliche Kameras auf den Markt, die auch einfach zu bedienen waren. Kodak mit Instamatic war einer der Vorreiter der Billigkameras, die das Fotografieren volkstauglich machten.

Kopien für private Zwecke

Deshalb stammt die Ausstellung zum großen Teil aus dem Zeitraum von 1910 bis 1970, mit Schwerpunkt der früheren Jahre des Jahrhunderts. Kleinbilder sind vergrößert, damit die einzelnen Gesichter leichter zu erkennen sind – dies allerdings nur so weit, wie es die Qualität des Originals es zulässt. Neben Niedereschach sind auch noch Bilder aus den Ortsteilen berücksichtigt, soweit sie dem Museumsteam vorlagen. Interessant ist die Ausstellung auch für die Einheimischen, die vielleicht noch Verwandte erkennen können. "Selbstverständlich werden wir bei Interesse auch Kopien für private Zwecke herstellen. Die Bilder sind digital gespeichert, und somit ist die kein Problem", so Hans Otto Wagner.

Kappeler Saurier im Juni

Das geplante Steinmetzzimmer im Muesum, so Wagner weiter, sei leider noch leer, da man auf den Spezialboden warte. In guter Zusammenarbeit mit Steinmetz Lars Vogt aus Kappel sei man aber schon bei der Vorbereitung der restlichen Arbeiten.

Anfang Juni, so eine weitere Information von Wagner, werde er mit Kappels Ortsvorsteher Werner Reich nach Stuttgart fahren, um dort das Modell des Kappeler Sauriers anzuschauen. Danach werde man beginnen, ihn lebensecht nachzuformen und in einer zu ihm passenden Landschaft im Keller des Museums zu präsentieren.

Für den Juli nächsten Jahres plane man mit Blick auf das 30-jährige Jubiläum des Museums ein kleines Fest vor dem Museum, so eine weitere Vorinformation des Museumsleiters.