Nach dem Spaziergang über den Baumwipfelpfad präsentiert sich die Alterswehr Neuweiler am Fuß des Turms, der aufgrund seiner becherförmigen Gestaltung sehr beeindruckend ist. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Alterswehr erkundet ein Stück Sommerberg und besucht Baumwipfelpfad / Beeindruckende Weitsicht

Neuweiler/Bad Wildbad (hms). Ziel der jüngsten Ausfahrt der Alterswehr Neuweiler war der Bad Wildbader Sommerberg mit dem Baumwipfelpfad. Über die einstige Funktion des Erholungsgebiets und Historisches erzählte Hans Schabert als Organisator unterwegs den Kameraden einiges.

In wenigen Minuten ging es mit der Bergbahn und günstiger Kombi-Gruppenkarte zu elf Euro je Teilnehmer für Berg- und Talfahrt sowie Eintritt in den Baumwipfelpfad von der Bad Wildbader Stadtmitte aus 300 Meter nach oben. 25 Kameraden waren mit großem Interesse und Unternehmungsgeist dabei.

Nahezu alle Teilnehmer folgten dem sanft ansteigenden Weg bis zur obersten Ebene des 40 Meter hohen Turms des Baumwipfelpfads vollständig. Zwei, Obmann Helmut Wurster und der 78-jährige Fritz Ungemach, ließen sich die rasante Fahrt abwärts mit der Rutsche nicht entgehen.

Besonders die Holz-Fachleute, wie die Zimmermeister Walter Schaible und Kurt Stoll oder Schreinermeister Georg Mast begutachteten respektvoll die Wegkonstruktion und den becherförmigen 40-Meter-Turm am Ende. Von oben bot sich an dem sonnigen Tag eine weite Aussicht bis hin zum Sindelfinger Daimler-Werk.

Wenige Schritte von der Bergbahn entfernt bei der Rodelhütte laden drei große Tore zur Nutzung der Erholungslandschaft ein. Eines dient Spaziergängern, Wanderern sowie Gästen des Baumwipfelpfades als Ausgangspunkt, das zweite Mountainbikern und das dritte ab dem nächsten Winter Skilangläufern auf ergänzter Loipe. Für sie entfällt jetzt die bisherige längere "Asphalttour" bergauf zum Einstieg. Der Fußweg heißt Königin-Emma-Weg. Dazu berichtete Schabert, dieser sei nach der Regentin der Niederlande benannt. Sie bevorzugte die Strecke schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu erholsamen Spaziergängen.

Ganz am Anfang "ihres" Weges steht die heute von der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe genutzte "Rodelhütte". An dieser Stelle startete früher eine lange Schlittenbahn talwärts. Zu deren Nutzung sowie der ehemals am Skihang stehenden Sprungschanze reisten einst Tausende Wintersportfreunde mit dem Zug an.

Die Sommerbergbahn besteht seit 1908. Den Bergbahnbau ermöglichte eine Aktiengesellschaft mit heimischen und auswärtigen Geldgebern. 1910 übernahm die Stadt das Unternehmen. 101 Jahre später wurde die Strecke mit Millionenaufwand saniert und mit modernen Panoramawagen ausgestattet.