Die gezählten Stimmzettel, hier im Wahllokal Neuweiler, nehmen eigentlich wenig Raum ein, auch wenn sie große Wirkung zeigen. Foto: Kunert Foto: Schwarzwälder-Bote

Zweiter Durchgang der Neuweiler Bürgermeisterwahl verspricht Hochspannung / Amtsinhaber Buchwald baut auf ähnlichen Ausgang

Von Christoph Bay

Neuweiler. "Auf ein Neues", gilt für die wahlberechtigten Frauen, Männer und Jugendlichen am Sonntag, 12. April, zwischen 8 und 18 Uhr. Zu wählen ist der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin. Dafür stehen alle vier ursprünglichen Bewerber – Martin Buchwald, Marco Ludwig, Michael Eckardt und Birgit Förster – auf dem Stimmzettel.

Die Stichwahl ist notwendig, da im ersten Durchgang am 22. März keiner der Kandidaten die 50-Prozent-Marke geknackt hatte. Jetzt ist allerdings nur die einfache Mehrheit notwendig, um als Rathausoberhaupt gewählt zu sein. Die drei aussichtsreichsten Bewerber haben sich gegenseitig Stimmen abgenommen. Und da kein Kandidat seine Bewerbung zurückgezogen hat, auch nicht Michael Eckardt von der Nein!-Idee mit insgesamt nur sieben Stimmen, sind bei der Stichwahl eventuell ähnliche Resultate zu erwarten.

Dies allerdings nur, wenn die Wähler mitspielen. Eine Voraussage aufgrund des Ergebnisses am 22. März zu treffen, ist und bleibt ein Lotteriespiel. Danach hätte Amtsinhaber Martin Buchwald mit damals 40,2 Prozent der Stimmen die besten Aussichten beim zweiten Wahlgang. Wieder machen sich seine Hauptkonkurrenten, Marco Ludwig und Birgit Förster, gegenseitig Stimmen streitig. Ob allerdings die Wahlberechtigten, die mit einer Beteiligung von sehr guten 67,5 Prozent an die Urnen gegangen waren, sich den Schuh anziehen, ähnlich oder sogar gleich wie am 22. März abzustimmen, ist eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich.

Rechnerisch sind Ludwig (29,7 Prozent) und Förster (29,6 Prozent) im ersten Wahldurchgang auf knapp 60 Prozent gekommen. Das bringt beiden Kandidaten für die Stichwahl aber nichts.

Die Bürgermeisterwahl in Neuweiler verspricht trotz dieser Zahlenvergleiche sowie spekulativen Überlegungen enorm viel Spannung. Denn die wahlberechtigten Frauen, Männer und Jugendlichen sind mit Sicherheit immer für eine Überraschung gut.