Wenn die gute Stimmung ein Argument ist

Neuweiler-Zwerenberg. Er liegt nicht gerade am Nabel der Welt, keine Bundesstraße oder Bahnlinie führt am Firmensitz vorbei. Und doch findet das Unternehmen Veyhl aus Zwerenberg immer reichlich Nachwuchs. Der Grund dafür ist allem Anschein nach nicht allein das Unternehmen. "Es ist das Arbeitsklima, das überzeugt", sagt die 17-jährige Selina.

Es sind Begriffe, die in der Wirtschaftswelt von heute eher selten zu hören sind: Treue und Verbundenheit. Beim Unternehmen Veyhl aus dem kleinen Neuweiler-Zwerenberg scheinen sie eine nicht ganz unwichtige Rolle zu spielen. Viele, die dort ihre Aus- oder Weiterbildung gemacht haben, sind immer noch oder wieder da. Ein Viertel der Belegschaft stammt aus dem eigenen Ausbildungsstall, zwei Drittel der Führungsebene und sogar der Geschäftsführer Gerhard Wahl selbst hat sich seine beruflichen Sporen beim Mittelständler aus Zwerenberg verdient.

Für diese Verbundenheit gibt es Gründe. Geschäftsführer Gerhard Wahl nennt einen handfesten. Jeder Azubi, der seine Ausbildung erfolgreich abschließt, hat eine Übernahmegarantie. "Jeder darf bleiben", sagt Gerhard Wahl. "Und viele bleiben auch." Diese Übernahmegarantie verfehlt ihre Wirkung auf den Nachwuchs nicht. Sie ist ein wichtiges Argument, warum sich junge Menschen für eine Ausbildung in dem abgelegenen Zwerenberg entscheiden.

Das sagt jedenfalls die 17-jährige Selina Herter, die im ersten Jahr Industriekauffrau lernt. Sie sagt aber auch, dass es viele andere Faktoren gibt, die für sie bei der Wahl des Ausbildungsplatzes wichtig waren. "Ich habe viele Bekannte, die hier arbeiten", erzählt sie. "Und da gab es jede Menge positiver Mund-zu-Mund-Propaganda." Sie wurde neugierig, informierte sich auf Berufsbörsen und entschied sich für ein Praktikum bei Veyhl. Und da war es nicht nur die Firma, die sie beeindruckte. "Mich hat das freundliche Arbeitsklima wirklich überzeugt", erinnert sie sich. Über den abgelegenen Standort Zwerenberg hat sie sich deshalb überhaupt keine Gedanken gemacht.

Ähnlich sieht das auch der 20-jährige Aaron Deuble, im dritten Lehrjahr in der Ausbildung zum technischen Produktdesigner. Auch ihn beeindruckte das Arbeitsklima. "Hier wird im Team gearbeitet und man wird wertgeschätzt. Hier zähle ich als Person. Nicht wie bei Großunternehmen, wo ich nur eine Nummer bin", argumentiert er und gibt für diesen Umgang mit den Mitarbeitern gleich ein Beispiel.

Er selbst will nach dem Abschluss seiner Ausbildung ein Jahr nach Kanada, dann aber zurück zu Veyhl. Sorgen, dass er keinen Arbeitsplatz bei Veyhl bekommt, muss sich Aaron nicht machen. "Die Geschäftsführung hat mir schon jetzt die Garantie für ein duales Folgestudium gegeben", erzählt er.

Dass er nah an den Bedürfnissen seiner Mitarbeiter ist, ist bei Geschäftsführer Gerhard Wahl Programm, erzählt auch seine Pressereferentin Nadine Schleeh. "Wir haben hier eben flache Hierarchien. Da kann auch der Azubi mal beim Chef anklopfen." Auch dann, wenn ein junger Mitarbeiter ohne Führerschein und Auto Probleme hat, nach Zwerenberg zu kommen. "Dann organisieren wir eben die passende Hilfe", so Geschäftsführer Gerhard Wahl.

Wie zum Beispiel bei Heiko Rentschler, der zu Beginn seiner Ausbildung 17 war und eigentlich nur in Begleitung fahren durfte. Er bekam den Tipp, eine Sondergenehmigung beim Landratsamt zu beantragen, trotz seines Alters alleine fahren zu dürfen, die er prompt auch ausgestellt bekam.

Die Nähe zum Mensch Mitarbeiter ist aber nicht nur eine Sache des Geschäftsführers. Teambildende Maßnahmen haben schon lange Tradition bei Veyhl. Seit 30 Jahren gibt es zum Beispiel einen Betriebschor und im Betriebssport-Club frönt man auch neuesten Fitness-Trends wie Zumba.

Das alles hat in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass man in Zwerenberg immer genügend Azubis hatte, doch Gerhard Wahl weiß auch, dass man auf dem Azubi-Markt viel Konkurrenz hat und man – trotz des guten Rufs der Firma, trotz der attraktiven Arbeitsplätze und trotz der guten Stimmung im Unternehmen – die Anwerbung von Nachwuchs intensivieren muss. Denn ob in Zukunft der Auftritt auf Berufsbildungsmessen wie Top Job, Anzeigen in der Tageszeitung und Kooperationen wie die jetzt auslaufende mit der Waldschule Neuweiler reichen werden, um die Zahl der 30 Auszubildenden zu halten, das fragt sich Wahl schon heute. Mit einem Pfund wird er aber auch in Zukunft wuchern können: der guten Stimmung unter seinen Mitarbeitern – auch den jüngsten.

u Am Standort Zwerenberg im Schwarzwald produziert und entwickelt Veyhl mit einem Team von mehr als 450 Beschäftigten Metallkomponenten und komplexe Baugruppen.

u Seit der Unternehmensgründung 1951 hat sich der mittelständische Zulieferbetrieb stetig weiterentwickelt und beliefert heute Kunden weltweit. u Auf einer Produktionsfläche von 20 000 Quadratmeter generiert das Unternehmen einen Jahresumsatz von über 50 Millionen Euro.

u Aktuelle Anzahl Auszubildende: 30

u  Jährliche Ausbildungsplätze und DH-Studienplätze: neun bis elf

u Neun Ausbildungsberufe und zwei duale Studiengänge zählen zum Ausbildungsportfolio bei Veyhl

Jugendliche haben in den Sommerferien die Gelegenheit, sich selbst ein Bild von der Ausbildung bei Veyhl zu machen. Denn das Unternehmen beteiligt sich an den erstmals veranstalteten Firmen-Infotagen. Schüler, die im Landkreis Calw wohnen und mindestens 14 Jahre alt sind, haben die Möglichkeit, im Zeitraum vom 30. Juli bis 13. September bei den teilnehmenden Unternehmen, Handwerksbetrieben und Behörden direkt einen Einblick zu erhalten. Die junge Generation soll so das Ausbildungsangebot und die Firmen vor Ort kennenlernen, während die Unternehmen durch die selbst gestalteten Infotage Interesse für den eigenen Betrieb wecken können. Alle weitergehenden Informationen und Termine zu den "Firmen-Infotagen" im Landkreis Calw können über die Internetseite www.firmen-infotage.de abgerufen werden. Über diese Homepage ist bis zum 10. Juli auch die Anmeldung für die Infotage bei den Unternehmen möglich.

Schüler, die im Landkreis Calw wohnen und mindestens 14 Jahre alt sind, haben die Möglichkeit, im Zeitraum vom 30. Juli bis 13. September bei den teilnehmenden Unternehmen, Handwerksbetrieben und Behörden direkt einen Einblick zu erhalten. Die junge Generation soll so das Ausbildungsangebot und die Firmen vor Ort kennenlernen, während die Unternehmen durch die selbst gestalteten Infotage Interesse für den eigenen Betrieb wecken können. Alle weitergehenden Informationen und Termine zu den "Firmen-Infotagen" im Landkreis Calw können über die Internetseite www.firmen-infotage.de abgerufen werden. Über diese Homepage ist bis zum 10. Juli auch die Anmeldung für die Infotage bei den Unternehmen möglich.

Schüler, die im Landkreis Calw wohnen und mindestens 14 Jahre alt sind, haben die Möglichkeit, im Zeitraum vom 30. Juli bis 13. September bei den teilnehmenden Unternehmen, Handwerksbetrieben und Behörden direkt einen Einblick zu erhalten. Die junge Generation soll so das Ausbildungsangebot und die Firmen vor Ort kennenlernen, während die Unternehmen durch die selbst gestalteten Infotage Interesse für den eigenen Betrieb wecken können. Alle weitergehenden Informationen und Termine zu den "Firmen-Infotagen" im Landkreis Calw können über die Internetseite www.firmen-infotage.de abgerufen werden. Über diese Homepage ist bis zum 10. Juli auch die Anmeldung für die Infotage bei den Unternehmen möglich.

Schüler, die im Landkreis Calw wohnen und mindestens 14 Jahre alt sind, haben die Möglichkeit, im Zeitraum vom 30. Juli bis 13. September bei den teilnehmenden Unternehmen, Handwerksbetrieben und Behörden direkt einen Einblick zu erhalten. Die junge Generation soll so das Ausbildungsangebot und die Firmen vor Ort kennenlernen, während die Unternehmen durch die selbst gestalteten Infotage Interesse für den eigenen Betrieb wecken können. Alle weitergehenden Informationen und Termine zu den "Firmen-Infotagen" im Landkreis Calw können über die Internetseite www.firmen-infotage.de abgerufen werden. Über diese Homepage ist bis zum 10. Juli auch die Anmeldung für die Infotage bei den Unternehmen möglich.