Für die Anhebung der Entschädigungssätze hat sich der Neuweiler Gemeinderat einstimmig entschieden. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Satzung von 2001 einstimmig geändert / Anerkennung ehrenamtlicher Feuerwehrtätigkeit

Von Christoph Bay

Im zweiten Anlauf machte die Satzungsänderung über die Entschädigung bei der Freiwilligen Feuerwehr Neuweiler keine Probleme. Der Gemeinderat gab einstimmig grünes Licht, nachdem er am 27. Oktober noch gegen den vorgelegten Beschlussvorschlag votiert hatte.

Neuweiler. Bürgermeister Martin Buchwald erläuterte, was ihm bei der Vorberatung am 26. November besonders aufgefallen sei: "Es stehen dabei weniger die finanziellen Belange im Mittelpunkt, sondern die öffentliche Anerkennung der ehrenamtlichen Feuerwehrtätigkeit."

Vorberatung unerlässlich

Diese Vorberatung war notwendig geworden, da nicht nur bei dem Punkt Satzungsänderung der Feuerwehrentschädigung die Chemie zwischen Ratsgremium und Bürgermeister nicht mehr im Lot war. Die stellvertretende Bürgermeisterin Doris Hammann zum vorliegenden Beschluss: "Es ist gut, dass wir zusammengesessen sind und darüber geredet haben. Denn wir beschließen immerhin eine Erhöhung der jährlichen Ausgaben um etwa 10 000 Euro."

Ihr Kollege Rainer Dörich meinte: "Die jetzige Vorlage ist sehr übersichtlich gestaltet, ganz im Gegensatz zu der davor." Auch Friedrich Blaich signalisierte Zustimmung: "Mit diesem Vorschlag kann ich zufrieden sein." Während Werner Stockinger die steigenden finanziellen Belastungen des Gemeindesäckels ein Dorn im Auge sind: "Es ist für die Zukunft zu überlegen, dass wir unsere einzelnen Feuerwehrabteilungen eventuell zusammenlegen, um Kosten zu sparen." Bürgermeister Buchwalds Antwort: "Dieses Thema gehört allerdings in den nächsten Feuerwehrbedarfsplan."

Beschluss tritt am 1. Januar in Kraft

Einstimmig beschlossen wurde vom Ratsgremium die Satzungsänderung über die Entschädigung der Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Neuweiler, die zuletzt am 18. September 2001 geändert worden war. Das Übungsgeld wird von vier auf sechs Euro pro Stunde erhöht. Der Stundensatz des Gerätewarts wird von zwei auf fünf Euro angehoben.

Jährliche Einzelentschädigungssätze: Kommandant 800 Euro; stellvertretender Kommandant 400 Euro; Abteilungskommandant 250 Euro; Stellvertretender Abteilungskommandant 125 Euro; Jugendfeuerwehrwart und Stellvertreter 250/125 Euro; Kassier/Schriftführer 50 Euro.

In einem kurzen Rückblick ging der Bürgermeister auf die verschiedenen Aktivitäten vor allem im Bereich Neuweiler Ortsmitte, auf die Einrichtung eines Bürgerbüros und jetzt auf die Vereinsgründung von "Miteinander und Füreinander in Neuweiler", die Breitbandmaßnahmen sowie die laufenden Infrastrukturmaßnahmen ein.

Bei Wohnraumsuche auf einem guten Weg

Bei den Flüchtlingen sei die Unterstützung durch die Bürgerpartnerschaften eine großartige Sache und: "Bei der Wohnraumsuche sind wir auf einem guten Weg." Sein Fazit: "Ehrenamtlich wird sehr viel bewältigt. Das ist in kleinen Gemeinden allerdings unerlässlich, wird bei uns aber sehr gut umgesetzt."

Doris Hammann legte in ihrer kurzen Bilanz Wert darauf, dass insgesamt viel mehr offen und ehrlich miteinander geredet werden müsse: "Nur wer redet, löst Probleme." Sie ergänzte: "Bleiben wir im Gespräch, offen und ehrlich, wie wir es schon mehrfach versucht haben."