So präsentieren sich heute die Bombenkrater aus dem Jahr 1943 nahe Neuweiler als Biotop, die in einen Mahnpfad einbezogen werden könnten. Foto: Erlenmaier Foto: Schwarzwälder-Bote

Geschichte: Günter Erlenmaier sieht Mahnmale gegen Krieg und Terror als sinnvoll an

Neuweiler (hms). Kriegsereignisse der 1940er-Jahre rund um Neuweiler wurden beim heimatgeschichtlichen Vormittag des Schwarzwaldvereins besprochen. Von einst mehr als 140 Bombenkratern in Dorfnähe sind heute noch einige gut erkennbar.

Eine Anregung des bei einem anderen Termin gebundenen Günter Erlenmaier, diese teils zum Biotop gewordenen Zeugnisse der Vergangenheit zu einem Mahn-Pfad zu verbinden, trug Referent Hans Schabert in die Runde. Die Idee wurde sehr positiv aufgenommen. Die stellvertretende Vorsitzende des Schwarzwaldvereins Neuweiler, Marianne Noe, will sie aufgreifen. Nach Abstimmung mit den Vereinsgremien und der Gemeinde kann sie sich einen derartigen Themenpfad unter Einbindung des Heimatmuseums gut vorstellen.

Erlenmaier sieht einen solchen Weg als sinnvolle Mahnung gegen Krieg und Terror. Für Neuweiler könne gleichzeitig die Erinnerung wach gehalten werden, wie der Ort verschont worden sei. Er hat dazu schon ein richtiges Konzept entwickelt. Beginn des "Mahnpfades gegen Krieg und Terror" könne bei der Waldschule sein, wo ausreichend Parkplätze vorhanden sind. Eine Informationstafel am Beginn des Pfades mit Wegbeschreibung soll die Hintergründe erläutern und auch die Terroranschläge von Paris einbeziehen. So könne die Verbundenheit mit den Sportfreunden aus Alluyes mit einfließen. Der mit kleinen Hinweisschildern gekennzeichnete Weg könne etwa einen Kilometer dem Waldsportpfad folgen.

Über einen seitlichen Abstecher von ungefähr 200 Metern könnten zwei markante Bombenlöcher erreicht werden. Eines davon präsentiere sich als zwischenzeitlich wunderschönes Biotop. Das andere sei nach den vielen Jahren immer noch etwa vier Meter tief. An beiden Punkten sollen Infotafeln installiert und eine Sitzbank aufgestellt werden. Laut Erlenmaier wäre der Aufwand mit einem ehrenamtlichen Arbeitseinsatz von etwa fünf Personen an einem Samstag – "ich wäre selbstverständlich dabei" –, einem Lastwagen voll Hackschnitzeln zur Wegpräparierung und etwa 2000 Euro geschätzter Kosten überschaubar.