Vor allem wegen des Lastwagen-Verkehrs auf der Ortsdurchfahrt in Gaugenwald schlagen Anwohner eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Kilometer pro Stunde vor. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Geschwindigkeitsbeschränkung gibt es schon seit Jahrzehnten / Einwohner machen Lösungsvorschläge

Die Idee einer Ortsumfahrung für Lastwagen am Neuweiler Ortsteil Gaugenwald vorbei treibt derzeit die Gemeinderäte in Neuweiler und Neubulach um. Die Diskussion macht Bürger auch auf Verkehrsschilder aufmerksamer.

Neuweiler-Gaugenwald. Die Gremien haben natürlich unterschiedliche Interessen, eben auf die Ortsteile ihrer Kommunen bezogen. Martinsmoos, Gaugenwald und die Kreisstraße K 4371, die beide verbindet, sind dabei im Mittelpunkt der Diskussion.

Eine Initiative aus Gaugenwald will an den bestehenden Verhältnissen etwas ändern. "Die Situation war von Anfang an, also seit der Sanierung vor 30 Jahren, schlecht", kritisieren Anwohner in einem Schreiben an das Landratsamt im vergangenen Herbst.

Tempo 30 für alle Verkehrsteilnehmer als Möglichkeit von Bürgern angeregt

"Bei allen Bürgergesprächen, die in den letzten Jahren stattfanden, war die Ortsdurchfahrt immer Thema, aber nie wurde etwas in die Wege geleitet", fassten die Initiatoren zusammen. Deshalb regen sie verschiedene Lösungen an, wie beispielsweise eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Kilometer pro Stunde für alle Verkehrsteilnehmer. Realisiert wurde dieser Wunsch zumindest während der Sanierung der Kreisstraße K 4369 zwischen Martinsmoos und Zwerenberg.

Im März kam dann der Vorschlag aus dem Landratsamt für die Ortsumfahrung (wir berichteten).

In der Nachbarkommune regen sich deshalb inzwischen auch Befürchtungen, dass der Schwerlastverkehr dann über Martinsmoos ausweichen würde.

Wie berichtet, war in Gaugenwald kürzlich die Ausweisung der Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 Kilometer pro Stunde fälschlicherweise als Durchfahrtsverbot für Lastkraftwagen interpretiert worden. Das wurde zu einem Aufreger in der Ausschusssitzung von Neubulach.

Öffentliche Diskussion schärft Wahrnehmung in der Bevölkerung für Verkehrszeichen

Da rieben sich manche Gaugenwalder verwundert die Augen. Denn eben diese Vorgabe auf der Wildparkstraße (K 4370) besteht schon seit Jahrzehnten, wie Bürgermeister Martin Buchwald im Gespräch mit unserer Zeitung sagte.

Offenbar habe die öffentliche Diskussion um eine mögliche Ortsumfahrung dazu geführt, dass die Wahrnehmung von Hinweisen wie dem Tempo-40-Schild, unter den Bürgern geschärft wurde. Gleichzeitig sei es aber auch ein Zeichen dafür, wie achtlos an Beschilderungen vorbeigefahren werde.

Mit Spannung werden jetzt die Ergebnisse aus den gemeinsamen Abstimmungen aller Beteiligten zur Situation erwartet, die in der zweiten Monatshälfte stattfinden werden.