Sie erinnerten sich an gemeinsame Kinderzeiten: Christa Braun (dritte von links), Anneliese Rapp, Karl-Heinz Braun, Werner und Ilse Hannemann, Christa und Walter Lörcher sowie Heide und Dieter Pfeiffer (von links). Foto: Rentschler Foto: Schwarzwälder-Bote

Wiedersehen: Christa Braun, geborene Maier, spricht mit Freunden aus Kindertagen über Vergangenheit

Von Hans Schabert

Christa Braun, geborene Maier, Tochter des ab 1950 in Neuweiler tätigen Ortspfarrers Wilhelm Traugott Maier, besuchte jüngst ihre alten Freunde in Neuweiler.

Neuweiler. Braun verbrachte einige Jahre ihrer Kindheit in der Gemeinde und kam dort in die Schule. Vor einigen Wochen luden ihre Neuweiler Freunde sie zur Goldenen Konfirmation in die Waldgemeinde ein.

Da sie wegen einer Terminüberschneidung nicht teilnehmen konnte, holte sie den Besuch jüngst nach. Man traf sich im "Talblick" in Oberkollwangen, sprach von der Gegenwart und schwelte in Erinnerungen. Natürlich kam dabei zur Sprache, wie Christa Braun und ihre älteren Geschwister, Bruder Hermann und Schwester Eva, laut ihren Eltern stets Vorbild sein sollten. Besonders bei Christa soll das nicht immer so gut geklappt haben. "Sie war schon als Kind recht selbstbewusst und nicht abgeneigt, mit Freunden zusammen den einen oder anderen Streich zu spielen", erinnert sich die Organisatorin der Begegnung, Heide Pfeiffer.

Bruder Hermann Maier trat in die Fußstapfen des Vaters und wurde Pfarrer. Auch ihn haben die Schulkameraden aus dem Oberen Wald nicht aus den Augen und dem Gedächtnis verloren.

Auch Bruder noch mit alter Heimat verbunden

Gerne kam er im August 2013 der Bitte nach, in Neuweiler den Gottesdienst zur Diamantenen Hochzeit von Friedrich und Hedwig Großmann aus Hofstett zu halten. Als Vater Wilhelm Traugott Maier den Dienst in Neuweiler im Geburtsjahr von Nesthäkchen Christa antrat, war er formal Neuweilers erster Pfarrer seit langem. Er blieb bis 1957. Dann folgte der früher – alle acht bis zehn Jahre – obligatorische Wechsel nach Rosenfeld.

Vor ihm wirkte seit 1936 Christian Renz. Der Missionar – seit seinem 19. Lebensjahr Mitglied der Basler Mission und nach langem Dienst aus Indien in den Schwarzwald gekommen – hatte hier die schweren Kriegsjahre zu überbrücken. Der in Emmingen geborene Renz (1877-1958) war der Großvater des späteren württembergischen Landesbischofs Eberhard Renz.

Die Älteren in Neuweiler erinnern sich an die indischen Erinnerungsstücke im Pfarrhaus und den großen und schnellen "Missionarsschritt" des Pfarrverwesers.

Pfarrverweser Christian Renz führte 1938 in dem zur Kirchengemeinde Neuweiler gehörigen Agenbach den regelmäßigen sonntäglichen Gottesdienst ein. Genutzt wurde dazu vorher der Schulsaal. Eine Kirche wurde in dem Höhendorf erst im Oktober 1967 eingeweiht. Diese entstand nach der Grundsteinlegung im März 1967 in der rekordverdächtigen Bauzeit von sieben Monaten nach Plänen des renommierten Kirchenbau-Architekten Stockburger aus Stuttgart-Vaihingen. Seit der kirchlichen Verwaltungsreform im Jahr 2012 und der Zusammenfassung der Pfarrstellen Neuweiler und Breitenberg/Oberkollwangen findet der sonntägliche Gottesdienst in Neuweiler und Agenbach am ersten Sonntag im Monat nacheinander, sonst vierzehntägig im Wechsel statt.